Bundesliga

Handball: "Das war überragend" - Über weite Strecken starke Lemgoer Abwehr fordert SCM

34:28-Sieg der Magdeburger

"Das war überragend": Über weite Strecken starke Lemgoer Abwehr fordert SCM

Die Lemgoer um Tim Suton unterlagen dem SCM am Ende doch deutlich.

Die Lemgoer um Tim Suton unterlagen dem SCM am Ende doch deutlich. TBV Lemgo Lippe

Die Handballer des SC Magdeburg haben ihren Erfolgslauf fortgesetzt und stehen dicht vor dem Meistertitel in der Bundesliga. Der Champions-League-Sieger gewann am Sonntag (5. Mai) gegen den TBV Lemgo Lippe mit 34:28 (11:12) und behauptete seine Tabellenführung vor den Füchsen Berlin. Der Hauptstadt-Club hatte sich zuvor gegen den VfL Gummersbach mit 29:26 (16:12) durchgesetzt.

Die Tabelle der Handball-Bundesliga

Die Magdeburger taten sich aufgrund einer hohen Fehlerquote allerdings deutlich schwerer als erwartet. Lemgo gestaltete die Partie ausgeglichen und ging in der zweiten Halbzeit sogar zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung. Erst gegen Ende konnte sich das Team um Nationalspieler Tim Hornke absetzen - auch dank zahlreicher Zeitstrafen gegen die Gastgeber.

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Kehrmann "geflasht" von Abwehrleistung in erster Hälfte

"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich geflasht bin, von dem was wir in der ersten Halbzeit in der Abwehr gestellt haben. Das war überragend. Wir haben es geschafft, immer wieder die Räume zu schließen und den Anlauf immer ein bisschen wegzunehmen. Wir haben den SCM zu schweren Entscheidungen gezwungen und auch zu Fehlern", so TBV-Trainer Florian Kehrmann bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

"Ich gebe Bennet Recht, dass wir das Momentum da so ein bisschen verpasst haben, da noch mit plus zwei oder drei Toren in die Halbzeit zu gehen. Wir verschießen einen Siebenmeter und von Außen zwei freie Würfe. In Überzahl machen wir dann kurz vor der Pause noch einen einfachen technischen Fehler. Das sind dann so Kleinigkeiten, die gegen so eine Topmannschaft reichen", analysierte er.

Knackpunkt: Dritte Zeitstrafe gegen Suton

Kehrmann fügte hinzu: "Was uns dann, glaube ich, das Genick bricht, ist die dritte Zeitstrafe gegen Tim Suton. In der Phase stellt der SCM dann auf 20:26 und das können wir irgendwann nicht mehr kompensieren. Wir hängen dann zwar hinten dran, haben uns aber nie aufgegeben. Wir haben dennoch gute Lösungen vorne gefunden. Letztendlich verlieren wir dann aber auch deutlich das Torhüterduell mit neun Paraden weniger auf unserer Seite."

"Ich glaube, wir haben gerade von unserer Mannschaft zwei unterschiedliche Halbzeit gesehen: In der ersten Halbzeit waren wir doch sehr, sehr fehlerbehaftet. Wenn man da zehn technische Regelfehler sieht, ist das eigentlich bei dem, was wir spielen wollen, relativ untypisch. Aber muss man natürlich auch sehen, dass Lemgo das fantastisch verteidigt, sich sehr gut eingestellt hat, auf das was wir vorhaben - gerade auf der Abwehrposition drei und vier uns wirklich vor Probleme gestellt hat und deswegen auch diese Halbzeitführung deutlich in Ordnung geht und vielleicht sogar noch ein, zwei Tore höher hätte ausfallen können", so Bennet Wiegert.

Torhüterleistung macht's deutlich

Der SCM-Coach ergänzte: "Wir versuchen dann in der zweiten Halbzeit ein bisschen was zu switchen. Auch wenn wir in Unterzahl starten, gelingt uns das doch ganz gut, um zumindest die Augenhöhe zu behalten. Dann muss man aber sagen, dass ab dem 20:22 dieser 4:0-Lauf für uns die maximale Sicherheit gibt - und dann im Umkehrschluss vielleicht auch für ein bisschen mehr Verunsicherung bei Lemgo sorgt. Das gibt vielleicht den Ausschlag für die Deutlichkeit, aber es ist natürlich eindeutig zu hoch. Lemgo hat da ein besseres Ergebnis verdient. Das kann ich schon gut einschätzen."

"Der größte Unterschied ist dann vielleicht die Differenz bei den Paraden: Da haben wir schon ein paar mehr. Das hilft natürlich enorm. Sergey Hernandez performt einfach seit Wochen fantastisch", sagte Bennet Wiegert. Während Hernandez 14 Bälle abwehrte, kam Finn Zecher gerade mal auf fünf Paraden.  "Wir sind super happy", betonte Wiegert und sprach von "extremer Erleichterung".

dpa, red

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