Regionalliga

Das ewige "Streit"-Thema beschäftigt Viktoria

Köln: Kapitän Wunderlich nach Unsportlichkeit gesperrt

Das ewige "Streit"-Thema beschäftigt Viktoria

Keine sportliche Zukunft: Albert Streit und die Viktoria liegen im Clinch.

Keine sportliche Zukunft: Albert Streit und die Viktoria liegen im Clinch. imago

Unmittelbar nachdem Claus-Dieter Wollitz das Traineramt beim FC Viktoria Köln übernommen hatte, tätigte der ehrgeizige Fußball-Lehrer diese Aussage: "Es kann auch Oktober werden, bis wir zu unserer wahren Stärke gefunden haben."

Bekanntlich endet der Monat in wenigen Tagen, und es scheint tatsächlich so, als sollte Wollitz recht behalten: Inklusive Verbandspokal ist die Viktoria nun dreimal in Folge ohne Gegentor geblieben, hat zudem alle Spiele gewonnen und scheint die hohen Anforderungen ihres Coaches endlich in die Tat umzusetzen.

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Nach dem 2:0-Erfolg am Freitagabend in Wattenscheid freute sich der 48-Jährige Fußball-Lehrer vornehmlich über das Spielverständnis seiner Elf in Halbzeit eins: "Wir waren dominant, haben uns bemüht, schnell zu spielen und waren immer ruhig im Aufbau."

Während das Gros der siegreichen Mannschaft also richtig fröhlich sein konnte, schloss sich Viktorias Kapitän Wunderlich der kollektiven Glückseligkeit gar nicht erst an - ganz im Gegenteil: Der Denker und Lenker im Kölner Mittelfeld ließ sich in Wattenscheid zu einer Unsportlichkeit hinreißen, durch die er sich zu Recht die Rote Karte einhandelte. Es ehrt den 27-Jährigen, dass er Verständnis für die Entscheidung des Unparteiischen aufbrachte: "Ich hatte einen Blackout", sagte Wunderlich kleinlaut. "Es war eine dumme Aktion von mir, die ich bereue. Ich habe der ganzen Mannschaft geschadet."

Wunderlich verpasst Stadtderby gegen Fortuna

Zu seinem Leidwesen wird der ehemalige Profi nun die wegweisenden Begegnungen am Samstag gegen den FC Schalke 04 II und das prestigeträchtige Derby am 9. November gegen Fortuna Köln versäumen.

"Ich rechne mit einer Sperre von zwei bis vier Spielen", meint Mikes Vater und Viktorias Sportlicher Leiter Franz Wunderlich, den eine andere Personalie jedoch weitaus mehr beschäftigt: Nach wie vor kann sich der Verein nicht mit Streit über eine vorzeitige Auflösung seines bis zum 30. Juni 2014 datierten Vertrags einigen. Noch möchte der Manager die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Ära Streit jedoch nicht aufgeben: "Es wäre schön, wenn wir zeitnah zu einer Lösung kommen würden."

Oliver Löer