Bundesliga

Darum hat sich der FC Bayern für diese Neuzugänge entschieden

Salihamidzic spricht über Sarr, Choupo-Moting & Co.

Darum hat sich der FC Bayern für diese Neuzugänge entschieden

Hat sich nochmals zu den Neuzugängen und zur FCB-Philosophie geäußert: Hasan Salihamidzic, Sportvorstand in München.

Hat sich nochmals zu den Neuzugängen und zur FCB-Philosophie geäußert: Hasan Salihamidzic, Sportvorstand in München. imago images

Am Montagnachmittag betraten die beiden Neuzugänge Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr, angeführt von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, das Podium im Medien-Stüberl an der Säbener Straße. Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz, wie momentan eben üblich, stellten sich die beiden, die zuletzt in der französischen Ligue 1 bei Paris St. Germain und Olympique Marseille spielten, vor und zugleich den Fragen der Journalisten. Sofern sie gefragt waren, denn ein Großteil des Interesses wurde Salihamidzic zu Teil.

Spielersteckbrief Douglas Costa
Douglas Costa

de Souza Douglas Costa

Spielersteckbrief Sarr
Sarr

Sarr Bouna

Spielersteckbrief Choupo-Moting
Choupo-Moting

Choupo-Moting Eric Maxim

Spielersteckbrief L. Sané
L. Sané

Sané Leroy

Spielersteckbrief Lewandowski
Lewandowski

Lewandowski Robert

Trainersteckbrief Flick
Flick

Flick Hans-Dieter

Der Kaderplaner steht in Zeiten wie diesen als erster Ansprechpartner bei Transfers und als Mitglied der Verhandlungsführer logischerweise im Fokus, wird er ja auch daran gemessen, welche Spieler zum FC Bayern kommen. Welche nicht kommen, fließt beim deutschen Branchen-Führer selbstverständlich auch in die Bewertung ein. Natürlich stellte sich deswegen auch die Frage nach Chelseas Callum Hudson-Odoi und Sergino Dest. Der Engländer blieb lieber in England; der Niederländer entschied sich für einen Wechsel zum FC Barcelona. Warum? Darauf wollte Salihamidzic nicht näher eingehen. Manche Dinge mache der FC Bayern einfach nicht ... Ob aus finanzieller oder anderweiter Sicht, ganz klar wurde das nicht.

Rollenverständnis und Teamwork sind Softskills, die dazu passen müssen.

Hasan Salihamidzic

Jedenfalls sagte der Vorstand Sport, worauf es bei den Neuen ankam. Schließlich gehe es nicht allein um die fußballerische Qualität, von der die Bayern sowieso viel in ihrem Team besitzen. "Eine Mannschaft lebt von vielen Faktoren", betont Salihamidzic: "Erfolg stellt sich ein, wenn viele Teile ineinanderpassen. Rollenverständnis und Teamwork sind diese Softskills, die auch dazu passen müssen." Heißt: Der FCB legt beim Scouting, bei der Ausschau nach Verstärkung (in jedem Fall in der Breite), vor allem Wert auf Personality. "Wir sind sehr interessiert, dass die Jungs, die wir verpflichtet haben, einen guten Charakter, dieses Rollenverständnis und einen guten Spirit haben", ergänzt der 43-Jährige. "Das war in der vergangenen Saison sehr wichtig, als wir die ganzen Titel gewonnen haben. Darauf legt der Trainer großen Wert. Wir sind derselben Meinung. Deshalb entscheiden wir uns auch für Spieler, die einen Top-Charakter haben und gut in unsere Mannschaft passen."

Personality-Scouting: Der Charakter zählt manchmal mehr als die fußballerische Qualität

Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting zeigen ihre Bayern-Trikots.

Stolze Gesichter beim neuen Klub: Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting. imago images

Bestenfalls, und so sieht es derzeit aus, besteht das Fundament aus Spielern, die beide Elemente mitbringen: fußballerischen Glanz wie menschliche Größe. Bei den Nummern 15 bis 22 zählt dann, angeknüpft an Salihamidzic, mehr und mehr die Persönlichkeit. Hansi Flick ist ohnehin ein Trainer, der auf das Binnenklima achtet. Und vor allem vorlebt. Wie auch Choupo-Moting bestätigt, als er vom Gespräch mit dem Chefcoach erzählt, das "es natürlich gab und super gut war", wie der Stürmer erklärt. "Er hat mir klar signalisiert, dass er sich freuen würde, wenn ich zum FC Bayern kommen würde. Weil ich aufgrund meines Charakters gut reinpassen würde."

Paris wollte, dass ich bleibe - ich habe es aber nicht akzeptiert.

Eric Maxim Choupo-Moting

Für den 31-jährigen Angreifer war schnell klar: Er will zum Champions-League-Champion und Triple-Sieger sowie allgemein zurück in die Bundesliga. Obwohl er, wie er betont, auch ein Angebot von seinem Ex-Klub PSG vorliegen hatte. "Paris wollte auch, dass ich bleibe", so Choupo-Moting. "Ich habe es aber nicht akzeptiert." Er will mit den Münchnern Erfolg haben, das Team bereichern. Als Back-up für Robert Lewandowski und darüber hinaus als Teamplayer, als Profi, der das von Salihamidzic gepredigte Rollenverständnis nicht nur versteht, sondern auch lebt.

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