Darmstadts Trainer Norbert Meier tauschte nach der 1:2-Niederlage in Mainz dreimal: Guwara, Ben-Hatira und Schipplock begannen für Holland, Heller und Colak (alle Bank).
Auch Wolfsburgs neuer Coach Valerien Ismael wechselte im Vergleich zum 0:1 gegen Leipzig dreifach: Schäfer, Gerhardt und Caligiuri spielten anstatt von Knoche, Seguin und Vieirinha (alle Bank).
Die Wölfe wollten natürlich eine Reaktion auf die letzten Spiele zeigen (zuletzt sechsmal in Folge sieglos) und kamen gut in die Partie. Das Leder lief gefällig durch die eigenen Reihen, im Zentrum zeigte sich immer wieder Draxler und verteilte die Bälle. Der Nationalspieler hatte auch die erste Chance der Partie, traf das Spielgerät aber nicht richtig (8.). Darmstadt stand wie gewohnt tief und lauerte auf Konter. Gefahr strahlten die Lilien aber in der Anfangsphase nicht aus.
Brumas Blackout - Doppelbestrafung für Wolfsburg
Der VfL hatte alles im Griff und brachte sich dann selbst ins Hintertreffen: Brumas Rückpass auf Casteels geriet zu kurz und Kleinheisler ging dazwischen. Der Verteidiger foulte den Mann aus Ungarn - glatt Rot (23.). Doch damit nicht genug, den fälligen Freistoß verwandelte Ben-Hatira sehenswert ins rechte obere Toreck - 1:0 (25.). Von diesem Schock musste sich der Gast erst einmal erholen und fand in den nächsten Minuten nicht mehr ins Spiel. Schipplock hatte gar die Chance zum 2:0, vergab jedoch in leichter Rücklage aus kurzer Distanz (34.). Nach dieser Gelegenheit kamen die Wölfe wieder etwas besser ins Spiel - Gomez vergab die beste Chance per Flachschuss (40.).
Gomez' erstes Tor für den VfL
Bundesliga, 8. Spieltag
Die Gäste waren nun gefordert, aber nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Lilien das gefährlichere Team. Nachdem Schipplock den Ball im Strafraum nicht richtig getroffen hatte (49.), bewahrte VfL-Keeper Casteels seine Farben fünf Minuten später mit einem starken Reflex gegen Bezjak vor dem 0:2. Und das Auslassen der Chancen sollte sich rächen: Nach einer Ecke von der linken Seite löste sich Gomez im Zentrum und köpfte zu seinem ersten Bundesligator für Wolfsburg ein (60.). Zugleich war es das 1000. Bundesligator für Wolfsburg.
Kleinheisler volley ins Eck
Die Gäste zeigten damit Moral und der Ausgleich tat richtig gut, Gerhardt verzog kurz nach dem Ausgleich (62.). Aber etwa fünf Minuten nach dem 1:1 hatte sich Darmstadt erholt und wurde wieder besser. Kleinheisler verpasste per Schlenzer die Führung noch knapp (66.), machte es aber zwei Zeigerumdrehungen später besser. Rodriguez klärte einen Gondorf-Freistoß genau vor die Füße des Ungarn, der volley ins rechte untere Eck vollstreckte.
Sirigu nutzt Seguins Fehler eiskalt aus
Der Gegentreffer war ein Nackenschlag für die Ismael-Elf, die anschließend Wirkung zeigte. Der eingewechselte Colak verpasste dass 3:1 noch (76.), doch in derselben Minute musste Casteels den Ball zum dritten Mal aus dem Netz holen: Seguins Fehlpass im Aufbau nahm der eingewechselte Sirigu auf, marschierte einige Meter und traf ins rechte untere Eck. Mit diesem Tor war die Partie entschieden und der SVD fuhr den zweiten Sieg der Saison ein. Die Wolfsburger konnten auch unter dem neuen Coach den Bock nicht umstoßen.
Für beide Teams steht am Mittwoch (18.30 Uhr) eine Pokalbegegnung an. Darmstadt spielt beim Viertligisten FC Astoria Walldorf, Wolfsburg spielt auswärts bei einem Zweitligisten, dem 1. FC Heidenheim. In der Bundesliga empfangen die Lilien am kommenden Samstag (15.30 Uhr) RB Leipzig, Wolfsburg hat zur selben Zeit Bayer Leverkusen zu Gast.