Auf Seiten der Gastgeber sah Coach Dirk Schuster nach dem 4:0 in Duisburg keine Veranlassung für Veränderungen und setzte auf dieselbe Startelf. Hansas Co-Trainer Andreas Reinke, der den erkrankten etatmäßigen Übungsleiter Andreas Bergmann (grippaler Infekt) vertrat, nahm gegenüber dem 1:2 gegen Dortmund II gleich drei personelle Wechsel vor: Pett, Grupe und Ioannidis mussten ihren Platz in der Anfangsformation für Radjabali-Fardi, Schünemann und Kucukovic räumen.
Der 10. Spieltag
Die "Lilien" machten von Beginn an mächtig Dampf, Sailer setzte noch in der Anfangsminute einen ersten Warnschuss drüber. Kurz darauf hämmerte Stroh-Engel knapp vorbei (4.), auch Gorkas Kopfball verfehlte das Gehäuse von Keeper Brinkies nur knapp (5.). Nachdem sich die Rostocker langsam auf die Darmstädter Angriffe eingestellt hatten, schwächten sich die Hanseaten selbst: Kucukovic ging gegen Sulu viel zu hart ins Tackling, obwohl der Ball schon lange weg war und sah umgehend Rot (14.).
Dezimierte Ostseestädter zogen sich fortan tief in die eigene Hälfte zurück und ließen die Darmstädter kombinieren. Die Hessen nutzten dann die erste Unachtsamkeit der Hansa-Kogge gnadenlos aus: Nach einem Einwurf bediente Ivana Gondorf, der das Leder kompromisslos unhaltbar ins lange Eck zimmerte (23.). Nur drei Zeigerumdrehungen später klingelte es ein zweites Mal, als Behrens einen Stegmayer-Freistoß von links völlig freistehend einköpfte.
Vor dem Pausenpfiff hätten die Darmstädter den dritten Treffer nachlegen können, doch entweder fehlte es an der nötigen Präzision im Abschluss, oder Hansa-Schlussmann Brinkies (35., 45.) war zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste Savran den Anschluss nur denkbar knapp (41.).
Mit der ersten Offensivzene im zweiten Durchgang sorgte Torjäger Stroh-Engel für die Vorentscheidung. Von Ivana bedient lupfte der Angreifer das Leder per Außenrist ins lange Eck (47.). Dann kam es noch dicker für die Hanseaten: Stroh-Engel schraubte das Ergebnis mit zwei sicher verwandelten Foulelfmetern (54., 57.) auf 5:0 hoch.
Fortan spielten die "Lilien" die Partie locker runter, in der Hansa nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Immer, wenn der SVD das Tempo anzog, wurde es zudem brandgefährlich. So auch in Minute 72, als Stroh-Engel von einem Abwehr-Patzer profitierte und seinen vierten Treffer markierte. Zwar bemühten sich die Ostseestädter noch um einen Ehrentreffer, dieser blieb ihnen allerdings verwehrt.
Darmstadt empfängt am Mittwoch (20.30 Uhr) im DFB-Pokal Bundesligist Schalke 04, Rostock gastiert am Freitag (19 Uhr) beim MSV Duisburg.