Bei den Dänen musste Trainer Morten Olsen auf den gesperrten Thomas Gravesen und den zur Beerdigung seiner Mutter abgereisten Jesper Grönkjaer verzichten. Für Gravesen spielte der Schalker Christian Poulsen, für Grönkjaer lief Rommedahl auf. Im Sturm kam zudem der Poulsens Teamkollege Ebbe Sand zum Einsatz. Bei den Italienern konnte Giovanni Trapattoni personell aus dem Vollen schöpfen und brachte die erwartete Anfangsformation mit Del Piero und Camoranesi neben Totti im offensiven Mittelfeld und Vieri als einziger nomineller Spitze.
Der aktuelle Stand in der Gruppe C Stimmen zum Spiel
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Estadio Dom Afonso Henriques |
| Zuschauer | 19.595 |
Beide Teams hatten anfangs Schwierigkeiten, in die Partie zu finden, leisteten sich etliche Abspielfehler und taten sich im Spielaufbau schwer. Die Dänen erspielten sich jedoch schnell eine optische Überlegenheit, waren deutlich häufiger im Ballbesitz und das Spiel fand überwiegend in der Hälfte der Italiener statt. Die Azzuri ließen erst in der 13. Minute zum ersten Mal aufhorchen, als Totti einen Freistoß aus 32 Metern knapp am Tor vorbeisetzte. Auf der anderen Seite hatten die Dänen in der 17. Minute ihre beste Möglichkeit, als Buffon einen Distanzschuss aus 20 Metern gerade noch zur Ecke klären konnte.
Nach rund 20 Minuten verflachte die Partie jedoch zusehends, wobei insbesondere die Trapattoni-Elf enttäuschte und volllkommen passiv wirkte. Die Dänen konnten im Mittelfeld weitgehend unbedrängt schalten und walten, echte Torchancen wollten ihnen jedoch auch nicht gelingen. Für kurzzeitige Aufregung sorgte kurzzeitig nur die Situation in der 34. Minute, als Daniel Jensen einen Freistoß von der Seitenaus-Linie in den Strafraum schlug. Kein Italiener schien die Situation bereinigen zu wollen, doch auch Tomasson verpasste den Ball, der schließlich links am Tor vorbeiging.
Als keiner mehr an die Italiener glaubte, hatten diese dann ganz plötzlich doch noch eine Riesenchance vor dem Seitenwechsel: Vieri flankte einen Freistoß in den Strafraum, Del Piero kam am Elfmeterpunkt frei zum Schuss. Doch Keeper Sörensen klärte ebenso mit einer Glanzparade wie auch den Nachschuss von Totti. Fast im Gegenzug dann fast das dänische 1:0: Die italienische Hintermannschaft bekam den Ball nicht weg, Jörgensen versuchte es aus fünf Metern von halblinks, doch Buffon konnte den Ball gerade noch zur Ecke lenken.
Auch nach der Pause war die Elf von Trainer Morton Olsen weiter am Drücker. Ebbe Sand hatte in der 49. Minute eine gute Einschussmöglichkeit, doch Perrotta konnte gerade noch dazwischengehen. Dass die Italiener jedoch keineswegs unterschätzt werden dürfen, bewies in der 53. Minute Totti, der mit einem Steilpass Zambrotta in den Strafraum schickte. Nur knapp ging der Ball am Gehäuse vorbei. Wenige Minuten später war es erneut Sörensen, der den Dänen das Remis rettete, als er einen gefährlichen Kopfball von Vieri zur Ecke lenkte. Die Italiener wollten es nun wissen und hatten zu dieser Zeit ihre beste Phase.
Das Spiel wurde somit ansehlicher, auch die Dänen spielten weiter gut mit, kamen jedoch nur selten zu durchschlagenden Torchancen. In der 76. Minute musste auch Buffon sein ganzes Können aufbieten, um eine Doppelchance zunichte zu machen: Tomasson scheiterte ebenso am italienischen Keeper wie im Nachschussversuch Rommedahl.
Engagierter als im ersten Durchgang, aber insgesamt ohne die letzte Konsequez spielten beide Teams in der Schlussphase ihr Pensum herunter. Am Ende blieb es beim torlosen Remis, mit dem beide Mannschaften zufrieden zu sein schienen.
Bei sommerlichen Temperaturen mussten die Zuschauer in Guimaraes eine gemütliche Halbzeit ertragen, ehe die Partie schließlich an Fahrt gewann. Die Italiener steigerten sich nach der Pause, doch der gute dänische Keeper Sörensen entschärfte einige brenzlige Situationen und rettete damit den Dänen das Unentschieden.