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Cristiano Ronaldo: "Ich spreche, wann ich will"

Portugiese verteidigt kontroverses Interview

Cristiano Ronaldo: "Ich spreche, wann ich will"

Voller Fokus auf die WM - also ab jetzt: Cristiano Ronaldo.

Voller Fokus auf die WM - also ab jetzt: Cristiano Ronaldo. Getty Images

Entweder die portugiesischen Spieler haben sich danach gut abgesprochen oder es wurde tatsächlich vollkommen fehlinterpretiert, als Bruno Fernandes und Cristiano Ronaldo vor wenigen Tagen im Teamcamp der portugiesischen Nationalmannschaft aufeinandertrafen. Was nach einer sehr unterkühlten Begrüßung unter den beiden Manchester-United-Profis aussah, soll nichts weiter als ein Scherz gewesen sein.

Letztere Version verbreitete nach Routinier Joao Mario nun auch Cristiano Ronaldo selbst. "Er ist zu spät gekommen, und ich habe ihn gefragt, ob er mit dem Boot angereist ist", sagte der 37-Jährige über die Szene, die nach seinem TV-Auftritt für viel Wirbel gesorgt hatte, und versicherte: "Ich habe eine großartige Beziehung zu ihm."

"In meinem Leben ist das beste Timing immer mein Timing"

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Und auch wirke sich sein kontroverses Interview, in dem er ManUnited und die Verantwortlichen um Trainer Erik ten Hag harsch angegangen war, nicht auf die Stimmung im portugiesischen Lager aus, ist sich Cristiano Ronaldo sicher. "Die Atmosphäre im Nationalteam ist exzellent, es gibt keine Probleme", betont er, es könne die Mannschaft "nicht erschüttern".

Dass ManUnited "angemessene Schritte" eingeleitet hat, die in einer vorzeitigen Trennung münden könnten, scheint Cristiano Ronaldo nicht weiter zu beunruhigen. "In meinem Leben ist das beste Timing immer mein Timing. Ich muss nicht darüber nachdenken, was andere Leute denken. Ich spreche, wann ich will." ManUnited hatte das Interview nicht abgesegnet, vom Inhalt ganz zu schweigen.

Hat sich Cristiano Ronaldo bei Real Madrid angeboten?

In Spanien gibt es inzwischen ein Gerücht, wonach sich Cristiano Ronaldo bei Real Madrid bis zum Saisonende als Alternative zum angeschlagenen Karim Benzema angeboten habe. In Katar äußerte er sich selbst aber nicht über seine Zukunft. Er fühle sich "großartig", warnte er stattdessen vor Portugals WM-Auftakt gegen Ghana am Donnerstag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) die Konkurrenz. "Ich habe das Gefühl, dass der portugiesische Kader unheimliches Potenzial hat." Auch für den WM-Titel? "Ich bin mir sicher, dass wir ihn gewinnen können, aber wir müssen uns immer aufs nächste Spiel konzentrieren, also auf Ghana."

Er selbst will sich - ab jetzt, muss man wohl dazusagen - nicht mehr in den Vordergrund drängen. "Fragt die anderen Spieler nicht mehr danach", bat er die Medienvertreter nach dem Wirbel der letzten Tage. "Sprecht über die WM, sprecht nicht mehr über Cristiano Ronaldo."

jpe