Beim Erstliga-Absteiger standen mit Ogungbure und Tanque Silva zwei neue Spieler in der Anfangsformation. Auf Seiten der Trierer gaben Harry Koch, Vural und Racanel ihr Debüt für die Eintracht.
Cottbus machte beim Saisonauftakt im heimischen Stadion der Freundschaft von Beginn an Druck und wollte seiner Rolle als Favorit gerecht werden. Die Offensivbemühungen der Gastgeber trugen schon früh Früchte: Latoundji nickte eine Freistoßflanke von der rechten Seite ein (15.). Der Torschütze musste leider in der 20. Minute wegen Knieproblemen ausgewechselt werden. Cottbus dominierte die Partie nach belieben, deshalb war es umso überraschender als Racanel in der 38. Minute der Ausgleich gelang: Der Neu-Trierer ließ Thielemann aussteigen und zog mit links von der Strafraumgrenze ab. Das Leder schlug unhaltbar im Winkel ein. Energie hielt dagegen und stellte kurz vor der Pause den alten Abstand her: Vural riss Reghecampf im Strafraum von den Beinen. Den anschließenden Foulelfmeter verwandelte Gebhardt sicher und stellte den Ein-Tore-Vorsprung wieder her.
In der zweiten Hälfte knüpfte Cottbus da an, wo es in der ersten Hälfte aufgehört hat: Kontrolliertes Offensivspiel. Doch Trier blieb bei Kontern brandgefährlich und nutzte seine zweite Chance zum zweiten Tor: Pekovic schoss nach Flanke von links vorbei an Piplica ins lange Eck zum 2:2 ein (63.). Bitter: Der Torschütze zog beim Jubel sein Trikot aus und kassierte dafür die Gelb-Rote-Karte. In der Folgezeit rührten die Gäste von der Mosel Beton an. In der 82. Minute sorgte Klasen für den Paukenschlag: Der eingewechselte Patschinski flankte auf den eingewechselten Klasen, der den Ball geschickt annahm und aus neun Metern ins lange Eck abschloss. Damit hat Trier mit einer idealen Chancenverwertung in Unterzahl den Spieß umgebogen.
Cottbus erlebt trotz eines überlegenen Spiels eine bittere Heimpleite zum Saisonauftakt. Individuelle Fehler in der Abwehr nutzte die Eintracht eiskalt aus und gewann am Ende mit 3:2. Die Trierer bewiesen Moral und bestachen durch starkes Defensivverhalten.