Bundesliga

Augsburgs Yeboah: Ordentliches Debüt, aber harte Konkurrenz

Nur Berisha ist im Sturm gesetzt - Cordova in die MLS

Yeboah: Ordentliches Debüt, aber harte Konkurrenz

Kelvin Yeboah (l.) feiert gegen Hoffenheim sein Starelfdebüt

Kelvin Yeboah (l.) feiert gegen Hoffenheim sein Starelfdebüt Getty Images

Plötzlich hat Enrico Maaßen die Qual der Wahl bei der Aufstellung. Das betrifft nahezu alle Mannschaftsteile, besonders jedoch den Sturm. Gesetzt ist in der Regel ganz vorne nur Mergim Berisha. Der 24-Jährige hat das in ihn gesetzte Vertrauen längst gerechtfertigt, sechs Tore und vier Assists sind eine mehr als ordentliche Zwischenbilanz, auch wenn er zuletzt gegen Hoffenheim nicht seinen besten Tag hatte. Weil mit Ermedin Demirovic ein zweiter Kandidat für die Spitze normalerweise auf der linken Außenbahn beginnt, bleiben für den Platz neben Berisha aktuell vier Spezialisten. Ihre Gemeinsamkeit: Alle sind neu beim FCA und erst im vergangenen Wintertransferfenster verpflichtet worden.

Nachdem zuletzt der Kroate Dion Beljo häufiger beginnen durfte, aber noch auf sein erstes Tor wartet, durfte gegen Hoffenheim Kelvin Yeboah ran. Der Italiener ist der Neffe des einstigen Torschützenkönigs Anthony Yeboah und kam leihweise von CFC Genua. "Er hat nach seinen Einwechslungen super agiert und sich die Startelf dann auch mal verdient", sagte Manager Stefan Reuter, während Trainer Enrico Maaßen urteile: "Er hat ein bisschen gebraucht, um sich reinzuarbeiten, hat es dann aber richtig ordentlich gemacht." Ab und an kam er dank seiner Schnelligkeit in den Rücken der Hoffenheimer Abwehr, beim letzten Ball muss er sich jedoch verbessern.

Für Yeboah wird es nach dem Startelfdebüt ein harter Konkurrenzkampf bleiben. Der Hüne Beljo wartet auf weitere Chancen. Irvin Cardona dürfte nach seiner gegen Dortmund vor einigen Wochen erlittenen Fußverletzung bald wieder einsatzfähig sein, er gilt intern als aktuell komplettester Neuzugang für die Offensive. Und dann gibt es noch den Franzosen Nathanael Mbuku, der im Training glänzt und sicher bald seine ersten Bundesligaminuten sammeln darf.

Kein Konkurrent mehr ist dagegen Sergio Cordova. Der 25-Jährige war im Winter kurt von seiner Leihe in die USA zurückgekehrt, wechselt nun endgültig in die MLS zu den Vancouver Whitecaps. "Sergio hat frühzeitig signalisiert, dass er gerne weiterhin in der MLS spielen würde. Nachdem wir gerade in der Offensive im Winter viel Qualität verpflichten konnten, wollten wir ihm diese Chance in Vancouver ermöglichen, zumal auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wechsels für uns passen", sagte Reuter. Der FCA kassiert dem Vernehmen nach eine Ablöse im niedrigen siebenstelligen Bereich.

Frank Linkesch

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