Bundesliga

FC Bayern: Die Rolle von Eric Maxim Choupo-Moting

Bayern: Das ist die Rolle des neuen Stürmers

Choupo-Moting: Eine Entlastung mit der nötigen Präsenz und Zurückhaltung

Neu beim FC Bayern: Eric Maxim Choupo-Moting soll sich hinter Robert Lewandowski eingliedern.

Neu beim FC Bayern: Eric Maxim Choupo-Moting soll sich hinter Robert Lewandowski eingliedern. imago images

Es lief die Nachspielzeit im ersten Viertelfinale des Champions-League-Endturniers, da war Paris St. Germain gegen Atlanta Bergamo dem Scheitern nahe. Doch ein Doppelschlag und letztlich der Siegtreffer von Eric Maxim Choupo-Moting ließ das Team von Thomas Tuchel jubeln.

Der 31-Jährige war der Matchwinner, obwohl er sich sonst regelmäßig mit der Bankrolle zufriedengeben musste. Aber das störte ihn kaum, er wusste um seine Rolle, schließlich kannten sich der Stürmer und sein Coach bereits aus Mainzer Zeiten. Dort hatte Tuchel von 2011 bis 2014 schon mit Choupo-Moting zusammengearbeitet.

Nachdem der Offensivallrounder nun ablösefrei war in diesem Transferfenster, entschied sich der FC Bayern, ihn wieder zurück in die Bundesliga zu holen, wo der Deutsch-Kameruner schon für den 1. FC Nürnberg, den Hamburger SV und Schalke 04 spielte. Bei den Münchnern ist er als Back-up eingeplant; als Ergänzungsspieler, der gerade in diesem terminlich eng getakteten Herbst den bayerischen Angriff um Robert Lewandowski entlasten soll.

Zur Not könnte Choupo-Moting auch über mal über den Flügel kommen, wenngleich sein Hauptkönnen im Sturmzentrum liegt. "Er gibt unserem Kader in der Offensive, vor allem im Zentrum eine Tiefe, die wir brauchen werden", sagte auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Schließlich hatte doch Trainer Hansi Flick, trotz vierer Lewandowski-Tore am Sonntag, betont, dass auch Europas Fußballer des Jahres derzeit nicht bei "100 Prozent" sei.

Choupo-Moting gilt nicht als egozentrisch

Choupo-Moting verfügt über einen guten Abschluss, er ist körperlich robust, umtriebig, in der Box präsent. Das kann zum Spiel der dominant auftretenden Bayern passen, insbesondere dann, wenn der Offensivvortrag über die schnellen Flügel läuft und der Mittelstürmer als letzte Station gesucht und bedient wird.

Außerdem, und das ist bei einem Starensemble kein unwesentliches Detail, gilt Choupo-Moting nicht als überdurchschnittlich egozentrisch. Seinen Platz hinter Lewandowski wird er akzeptieren müssen, sich da auch zurückhalten; diesen Back-up hatten die Münchner - ausgenommen von Talent Joshua Zirkzee - nach dem Abschied von Sandro Wagner im Januar 2019 nicht mehr.

Georg Holzner