CFC-Coach Gerd Schädlich war nach dem 2:2 beim VfL Osnabrück gezwungen, seine Startelf auf zwei Positionen zu verändern: Für Pfeffer (Gelbsperre) und Hörnig (Knieprellung) spielten la Beau und Förster von Beginn an. Bielefelds Trainer Stefan Krämer musste nach dem 1:1 gegen Preußen Münster ebenfalls auf zwei Akteure verzichten. Schütz (Gelb) und Rahn (Gelb-Rot) standen nicht zu Verfügung. Zusätzlich standen Hille und Jerat nicht in der Anfangsformation. Strifler, Müller, Schönfeld und Glasner fingen dafür an.
Das Top-Spiel des 30. Spieltages hatte einen munteren Beginn. Beide Teams machten vom Anpfiff an klar, dass sie das Stadion an der Gellertstraße mit drei Punkten im Gepäck verlassen wollten. So kam Bielefeld bereits früh zu einer ersten gefährlichen Aktion: Während die CFC-Hintermannschaft sehr unkonzentriert agierte, kam Glasner an den Ball, scheiterte aber aus kurzer Distanz am starken Chemnitzer Keeper Pentke (2.). Die „Himmelblauen“ versteckten sich im Anschluss nicht und setzten selbst Offensivakzente. Beiden Mannschaften zeigten sich aber in den Anfangsminuten noch nicht zwingend genug. In der Folge gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Chancen gab es zwar hüben wie drüben, doch entweder mangelte es an der nötigen Präzision im Abschluss, oder der letzte Pass wurde zu ungenau gespielt. Dennoch sahen die Zuschauer eine ansehnliche – weil engagierte und zweikampfbetont geführte – Drittligapartie.
Der 30. Spieltag
Glück für die Arminia dann in der 27. Spielminute: Im Zweikampf spielte Hornig den Ball im Fallen mit der Hand. Die Sachsen forderten Elfmeter, doch die Pfeife des Unparteiischen Lothar Ostheimer blieb zweifelhafterweise stumm. Chemnitz wurde mit zunehmender Spieldauer immer bestimmender, doch blieben die guten Ideen weiterhin aus. Zu unkreativ führten die Schädlich-Schützlinge ihre Angriffe aus. Von den Ostwestfalen kam indes offensiv gar nichts. Waren sie anfangs noch bemüht, so fehlte ihnen gegen Ende der ersten Hälfte jeglicher Zug zum gegnerischen Tor. So ging es mit Chemnitzer Überlegenheit und einem für Bielefeld leicht schmeichelhaften 0:0 in die Pause.
Auch nach dem Wechsel zeigte die Arminia kein gutes Spiel. Eine bezeichnende „Möglichkeit“ für die Ostwestfalen: Wenn sie mal in den Sechzehner der Gastgeber vordringen konnten, fand eine schwache Hereingabe nicht den Mitspieler. Chemnitz behielt das Heft in der Hand ohne aber selbst echte Gefahr auszustrahlen. Die Partie plätscherte vor sich hin, als Bielefeld völlig überraschend den Ball im Tor der Sachsen unterbrachte: Müllers Freistoßflanke wurde von einem Arminen per Kopf in die Maschen gedrückt, doch Ostheimer entschied äußerst fragwürdig auf Abseits (69.). Noch hatte der CFC Glück, doch was knapp 70 Minuten niemand für möglich hielt, passierte gleich nochmal: Das Leder zappelte erneut in Schlussmann Pentkes Kasten, diesmal regelkonform. Nach einem weiten Zuspiel kam Klos vor Wachsmuth an den Ball, zog auch an Pentke vorbei und schob zum 1:0 ein (70.).
Obwohl die Ostwestfalen lange Zeit wenig Nennenswertes zustande brachten, war die Führung aufgrund der strittigen Abseitsentscheidung und der mangelnden Chemnitzer Konsequenz nicht ganz unverdient. Chemnitz lief noch zur Schlussoffensive an, hatte auch durch Wachsmuth eine gute Möglichkeit zum Ausgleich (90.), doch reichte das knappe 1:0 für die Krämer-Elf.
Chemnitz gastiert am Karsamstag (14 Uhr) in Aachen, die Arminia reist am kommenden Samstag (15 Uhr) zu den Stuttgarter Kickers.