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Carolina vergibt 17:0-Führung - Packung für Packers

NFL, Week 10: Rams gewinnen ohne eigenen TD

Carolina vergibt 17:0-Führung - Packung für Packers

Brasilianer mit feinem Füßchen: Der Kick von Cairo Santos brachte den Chiefs den Sieg in Carolina.

Brasilianer mit feinem Füßchen: Der Kick von Cairo Santos brachte den Chiefs den Sieg in Carolina. Getty Images

Die Carolina Panthers (3:6) stehen nach neun Partien mit dem Rücken zur Wand. Der Vorjahresfinalist verspielte gegen Kansas City eine 17:0-Führung und musste einen weiteren Dämpfer in einer ohnehin schon unglücklichen Spielzeit hinnehmen. Nach einem guten Start inklusive zweier Touchdowns stellten die Panthers ihre Offensive jedoch ein und brachten die Chiefs damit zurück in die Partie. Mitte des vierten Viertels gelang Cairo Santos mit einem Kick aus 33 Yards der Ausgleich zum 17:17.

Die Zuschauer in Charlotte stellten sich 20 Sekunden vor dem Ende bereits auf eine Verlängerung ein, doch Cam Newton wollte die Partie noch vor dem Ablauf der regulären Spielzeit zu Gunsten der Panthers entscheiden. Kelvin Benjamin konnte das Zuspiel des letztjährigen MVP allerdings nicht festhalten und verursachte so gegen Kansas Citys Marcus Peters eine kostspielige Interception. "Ich wünschte, ich wäre rechtzeitig zu Boden gegangen", beschrieb Pechvogel Benjamin die letztlich entscheidende Szene. Denn mit dem Ende der Spiels versenkte Santos auch sein viertes FG sicher und drehte die Begegnung komplett - 20:17 Chiefs.

Defensiv-Desaster: Dritte Pleite in Folge für die Packers

Ebenfalls mit großen Ambitionen waren die Green Bay Packers in die Saison gestartet, doch die Mannschaft um Quarterback Aaron Rodgers befindet sich nach der 25:47-Niederlage in Nashville in einer mittelschweren Schaffenskrise. Nach drei aufeinanderfolgenden Pleiten liegt Green Bay (4:5) klar hinter den eigenen Ansprüchen zurück, jedoch sind in der NFC North die besserplatzierten Detroit Lions und Minnesota Vikings (beide 5:4) noch klar in Reichweite. Allerdings dürfte es mit einer derartig schwachen Defensive, die Tennessee alleine in der ersten Hälfte fünf Touchdowns (durch fünf verschiedene Spieler) erlaubte, ein schweres Unterfangen werden, im Play-off-Rennen zu bleiben. "Eine enttäuschende Niederlage", räumte Headcoach Mike McCarthy ein. "Wir waren weit davon entfernt, was wir voneinander erwarten."

Simmons dreht wilde Partie in Big Easy ein letztes Mal

Was für ein Drama in New Orleans! In einer wilden Partie mit mehreren Ups and Downs siegten letztlich die Gäste aus Denver in spektakulärer Art und Weise. Dabei sah es 1:22 Minuten vor dem Ende noch danach aus, als würden die Saints das W einstreichen. Nach Brandin Cooks gefangenem Touchdown-Pass zum 23:23 war New Orleans nur noch einen Extrapunkt von der Führung entfernt, doch Denvers Justin Simmons blockte das Field Goal von Wil Lutz erfolgreich ab und ermöglichte dadurch einen 84-Yard-Score von Will Parks, der das Ei umgehend in die gegnerische Endzone beförderte. Parks tütete so den 25:23-Erfolg des Titelverteidigers (7:3) ein, der in der AFC West somit in Schlagdistanz zu Kansas City (7:2) und Oakland (7:2) liegt.

Und dann kam der Blues: Die Saints-Fans mussten am Ende eine Niederlage einstecken.

Und dann kam der Blues: Die Saints-Fans sahen am Sonntag eine Niederlage ihres Teams. Getty Images

Philly stellt Falcons-Offensive kalt

Mit durchschnittlich fast 34 Punkten pro Spiel waren die Atlanta Falcons als beste Offensive der Liga nach Philadelphia gereist, doch bei den Eagles gab es für Matt Ryan und Co. nichts zu holen. Nur 303 Total Yards und überschaubare elf First Downs spielten sich die Falcons heraus und gingen dementsprechend mit 15:24 als Verlierer von Feld. Im Umkehrschluss produzierten die zuhause weiterhin ungeschlagenen Eagles (4:0) in 38 Offensiv-Minuten 25 First Downs, 429 Yards und generierten drei Touchdowns. Zwei TDs gingen dabei auf das Konto von Ryan Mathews, der insgesamt 108 Yards abspulte.

Immerhin: Atlanta (6:4) steht trotz der Pleite an der Spitze der NFC South vor den Tampa Bay Buccaneers (4:5), den New Orleans Saints (4:5) und Carolina Panthers (3:6). Die auf Rang zwei liegenden Bucs bauten aber nach dem 36:10 gegen die Chicago Bears Druck auf.

Rams reichen drei Field Goals

Es war nicht schön, aber erfolgreich: Die Los Angeles Rams gewannen ihr Gastspiel bei den New York Jets dank dreier Field Goals von Kicker Greg Zuerlein (20, 34, 38 Yards) mit 9:6. Damit gelang den Rams schon zum zweiten Mal nach dem 9:3-Erfolg in Week 2 gegen Seattle das Kunststück, ohne eigenen Touchdown ein Spiel zu gewinnen. Die Jets erreichten beim Starting-Debüt von Bryce Petty (19/32, 163 Yards, eine Interception; vertrat den verletzten QB Ryan Fitzpatrick) zwar ein einziges Mal die Endzone, doch Kicker Nick Foles vergab den Extrapunkt.

Houston siegt außerhalb der Komfortzone

Zuhause hui, auswärts pfui - so konnte man bisher die Saison der Houston Texans zusammenfassen. Denn die Texaner hatten bislang sämtliche ihrer fünf Siege im heimischen NRG Stadium, Austragungsort des nächsten Super Bowl, eingefahren. In Jacksonville (2:7) klappte es nun endlich auch auf des Gegners Terrain. Quarterback Brock Osweiler (14/27, 99 Yards) steuerte beim 24:21-Erfolg zwei Touchdown-Pässe bei, dazu lieferte Kareem Jackson eine 42-Yard-Interception in der gegnerischen Endzone ab. Mit einer Bilanz von 6:3 führen die Texans weiterhin die AFC South an.

Minnesotas Formkurve zeigt nach unten

Den Minnesota Vikings genügte bei den Washington Redskins ein gutes zweites Viertel nicht, um die vierte Niederlage in Folge zu verhindern. Das Team aus dem hohen Norden erzielte in den zweiten 15 Minuten zwar 20 Zähler (drei TDs mit einem verfehlten FG), doch waren es auch die einzigen Punkte, die Minnesota in der US-Hauptstadt auf die Anzeigetafel brachte. Washington dagegen profitierte von zwei Touchdown-Pässen von Kirk Cousins sowie von vier Field Goals von Dustin Hopkins (28, 30, 37 und 50 Yards).

Ergebnisse, Week 10

Thursday Night, 10. November (Ortszeit)

Baltimore - Cleveland 28:7

Sonntag, 13. November

Jacksonville - Houston 21:24
New Orleans - Denver 23:25
New York Jets - Los Angeles 6:9
Philadelphia - Atlanta 24:15
Carolina - Kansas City 17:20
Tampa Bay - Chicago 36:10
Washington - Minnesota 26:20
Tennessee - Green Bay 47:25
San Diego - Miami
Arizona - San Francisco
Pittsburgh - Dallas

Sunday Night

New England - Seattle

Monday Night, 14. November

New York Giants - Cincinnati

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