Bundesliga

Caligiuri: "So ein Halbjahr habe ich noch nicht erlebt"

Augsburgs Routinier im Gespräch über eine ungewohnte Rolle

Caligiuri: "So ein Halbjahr habe ich noch nicht erlebt"

Augsburgs Daniel Caligiuri im Gespräch mit kicker-Reporter Mario Krischel.

Augsburgs Daniel Caligiuri im Gespräch mit kicker-Reporter Mario Krischel. Klaus Rainer Krieger

Aus dem Augsburger Trainingslager in Algorfa (Spanien) berichtet Mario Krischel

In drei Tagen hat Daniel Caligiuri Geburtstag. "Jau", sagt der noch 34-Jährige und klingt etwas überrascht, als ihn der kicker zum Gespräch trifft. "Ich fühle mich noch lange nicht so alt", fügt er schnell schmunzelnd an. Nur zur Sicherheit. "Ich bin topfit, so muss es sein."

"Ich bin unzufrieden gewesen mit der Hinrunde"

Topfit war Caligiuri auch im Sommer, das verhalf ihm bei Enrico Maaßen zu einem Stammplatz. Allerdings nur für eine kurze Zeit. Nachdem der FCA mit lediglich einem Sieg aus fünf Spielen gestartet war, rückte Neu-Trainer Maaßen von der Dreierkette ab, der rechte Schienenspieler Caligiuri verlor seine Position. Als Rechtsverteidiger setzte Maaßen auf Robert Gumny, rechts vorne agierte André Hahn. "Ich bin unzufrieden gewesen mit der Hinrunde", stellt Caligiuri klar.

Nach dem 0:2 gegen Hertha am 5. Spieltag, Caligiuris letztem Einsatz über 90 Minuten, kamen bis zum Ende des Jahres nur noch Kurzeinsätze über insgesamt nicht mal 90 Minuten hinzu. "So ein Halbjahr habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt", sagt Caligiuri offen. "Ich bin Profi, muss weiter an mir arbeiten und positiv bleiben." Aber: "Ich habe meiner Meinung nach noch die Qualität, ein paar Jahre in der Bundesliga zu spielen."

Was genau fehlte oder schieflief, "ist schwer zu sagen". Im Training habe er sich stetig angeboten, betont Caligiuri. Das angeblich fehlende Tempo widerlegt die Statistik, nur vier Spieler wurden beim FCA schneller gemessen als der Deutsch-Italiener. Doch irgendwann fehlte der Rhythmus, bei den Kurzeinsätzen seien "auch mal ein, zwei nicht so gute" dabei gewesen. "Insgesamt bin ich unzufrieden, klar. Weil ich mich anders kenne, weil ich eine Hinrunde so noch nicht kenne von der Spielzeit her."

Ich brauche eine feste Position, damit ich auf mein Top-Niveau komme.

Daniel Caligiuri

Nachdem er im Sommer 2020 für drei Jahre beim FCA unterschrieben hatte, steuerte der Rechtsaußen Caligiuri in seiner Debütsaison in 33 Spielen sechs Tore und fünf Assists bei, im Jahr darauf waren es in 28 Einsätzen vier Treffer und drei Vorlagen. In der laufenden Spielzeit gelang ein Joker-Tor beim 2:3 in Köln. "Ich brauche eine feste Position, damit ich auf mein Top-Niveau komme", fordert Caligiuri. "Das hat man, glaube ich, in den letzten Jahren gesehen, dass ich konstant gute Leistungen bringen kann, wenn ich auf einer Position eingesetzt werde."

Nach Maaßens Umstellung aufs 4-4-2-System kam Caligiuri dreimal als Rechtsaußen rein, einmal als Linksaußen. "Ich sehe mich auf der rechten Seite, ob hinten oder vorne, ist letztlich egal. Da versuche ich mich durchzusetzen." Die Konkurrenz aus dem vergangenen Halbjahr ist immer noch da, auch wenn Ruben Vargas inzwischen Hahns Position übernommen hat.

Zu Maaßen pflegt Caligiuri laut eigener Aussage ein gutes Verhältnis, in der Hinrunde suchte er mit dem Trainer aufgrund der Situation ein Vier-Augen-Gespräch, die Inhalte "bleiben intern". "Für mich ist das abgehakt. Wir starten in der Rückrunde bei null, und ich sehe zu, dass ich auf meine Spielzeit komme."

Caligiuris Zukunft ist offen

Gedanken über einen vorzeitigen Abschied habe es bislang nicht gegeben. Wie es beim FCA aufgrund des im Juni auslaufenden Vertrages weitergeht, lässt Caligiuri offen. "Man beschäftigt sich natürlich damit, was im Sommer passiert. Da gibt es noch nichts zu sagen, so weit vorausschauen will ich nicht."

Über allem schwebt beim am Sonntag 35-Jährigen der Traum von 400 Bundesliga-Spielen, 31 fehlen noch. "Dann müsste ich nächstes Jahr auch Bundesliga spielen", merkt er an. "Ob ich die 400 in Augsburg erreiche oder woanders, steht in den Sternen." Das müsse man dann schauen. Erstmal wird Geburtstag gefeiert. Vielleicht.

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