Bundesliga

Calhanoglus Traumfreistoß knackt Kölns Schneckenhaus

Referee Kinhöfer wie schon letzte Woche im Mittelpunkt

Calhanoglus Traumfreistoß knackt Kölns Schneckenhaus

Glück für Bernd Leno: Der Bayer-Schlussmann, bereits Gelb verwarnt, bringt Anthony Ujah im Strafraum zu Fall.

Glück für Bernd Leno: Der Bayer-Schlussmann, bereits Gelb verwarnt, bringt Anthony Ujah im Strafraum zu Fall. Getty Images

Leverkusens Trainer Roger Schmidt nahm im Gegensatz zur der 0:1-Niederlage gegen Monaco in der Champions League drei Änderungen in der Startelf vor: Hilbert, Jedvaj und Boenisch ersetzten Donati, Toprak (beide nicht im Kader) und Wendell (Bank). Kölns Coach Peter Stöger nahm hingegen eine Personaländerung im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin vor: Für Gerhardt rückte Maroh ins Team und neben Mavraj und Wimmer in die Innenverteidigung, so dass Köln bei gegnerischem Ballbesitz ein 5-4-1 praktizierte.

Lehmann fällt, Kinhöfer pfeift

Keine fünf Minuten alt, hatte die Partie schon den ersten Aufreger parat: Lehmann tauchte frei vor Torhüter Leno auf und umkurvte diesen, wurde dabei von Lenos Kopf am Knie gestreift und ging zu Boden. Schiedsrichter Kinhöfer zeigte auf den Punkt und Leno für das Vergehen Gelb. Lehmann trat zum Elfmeter selbst an und versenkte locker (4.).

Gelb vorbelasteter Leno hat Glück

Der Aufsteiger stand hinten in der Folge sicher und massiv und lauerte auf Nadelstiche, während Bayer überhaupt keine Lücken im Defensivverbund fand und nicht einmal in den Strafraum vorstoßen konnte. In der 15. Minute rückte wieder Kinhöfer in den Mittelpunkt des Geschehens: Ujah erlief eine zu kurze Kopfball-Rückgabe von Spahic, war im Strafraum vor Leno am Ball und wurde von diesem abgeräumt. Doch diesmal blieb Kinhöfers Pfeife stumm - sehr zum Glück von Leno und Co. (15.).

Bayer tat sich derweil im Spiel nach vorne weiter schwer, trotz beinahe 70 Prozent Ballbesitz gab es keine Möglichkeiten oder gar Torschüsse. So musste ein Freistoß zum Ausgleich herhalten: Calhanoglu trat einen Aufsetzer aufs Tor, den Horn nicht festhalten konnte, sodass Bellarabi zum Profiteur wurde und abstaubte (26.). Ein grober Patzer des bis dato beschäftigungslosen FC-Schlussmannes. In der Folge sollte Horn sich des Öfteren besonders Weitschüssen ausgesetzt sehen: Den ersten von Bender parierte er sicher (27.), den von Son klatsche er wieder nur unzureichend in die Mitte ab (28.) - doch diesmal ohne Folgen.

Der 13. Spieltag

So schnürte Bayer die Gäste mehr und mehr im eigenen Sechzehner ein, mehr als ein Weitschuss von Castro, den Horn zum dritten Mal nur prallen ließ (38.) und ein Kopfball von Boenisch nach einer Ecke (43.) sprangen dabei aber nicht heraus. So ging es mit 1:1 in die Kabinen.

Calhanoglu serviert seine Spezialität

Nach der Pause riss die Werkself das Geschehen wieder an sich, ohne sich aber entscheidend durchsetzten zu können. Deja-vu für Bayer: Wie schon gegen Monaco biss sich die Schmidt-Elf an einer gnadenlosen Defensive die Zähne aus, so dass abermals ein Freistoß herhalten musste: Calhanoglu lief an und zirkelte den ruhenden Ball traumhaft und unhaltbar über die Mauer in den Winkel (61.).

Unwiderstehlich: Hakan Calhanoglu trifft über die Mauer unhaltbar zum 2:1.

Unwiderstehlich: Hakan Calhanoglu trifft über die Mauer unhaltbar zum 2:1.

Drmic und Bellarabi treffen doppelt

Der FC musste nun sein Schneckenhaus verlassen und brachte mit Osako und Finne für Brecko und Maroh zwei offensive Kräfte - und wurde gnadenlos bestraft: Über Bellarabi und Son gelangte die Kugel zu Drmic, der flach abzog und rechts unten zum 3:1 traf (79.). Bei den Geißböcken ging nach vorne nichts zusammen, hinten fielen sie auseinander: Ein abgefälschter Castro-Schuss landete bei Drmic, der volley seinen Doppelpack markierte (88.). Horn war noch dran, konnte aber nichts mehr machen.

Quasi mit dem Schlusspfiff durfte auch Bellarabi seinen zweiten Treffer markieren, von Drmic eingesetzt lupfte der Neu-Nationalspieler den Ball zum 5:1-Endstand ins Netz (90.+1.). Ein Blick auf die Statistik verdeutlichte die verdiente Pleite für die Gäste: Köln hatte in den gesamten 90 Minuten nur einen Schuss auf das Gehäuse zusammengebracht - den Elfmeter in der vierten Minute! Doch hinterher sollten viele im FC-Lager über Kinhöfers nicht geahndeten Pfiff bei der Aktion von Ujah gegen Leno diskutieren.

Die Werkself gastiert am nächsten Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern München. Aufsteiger Köln empfängt am gleichen Tag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.

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