Vor allem Niemeyer kam deutlich voran. Der 23-jährige Defensivallrounder, der wegen einer in der ersten Trainingswoche erlittenen Knieverletzung den größten Teil der Vorbereitung und überdies auch noch alle Testspiele verpasste, zuletzt beim 1:1 gegen Eintracht Braunschweig II aber immerhin schon wieder im Kader stand, signalisiert nunmehr endgültig grünes Licht für sein Comeback. "Ich bin wieder absolut fit", freut sich der gebürtige Cloppenburger, der sich zunächst fast ausschließlich mit Schwimmen sowie Krafttraining in Form hielt, ehe vor zwei Wochen die Rückkehr ins Mannschaftstraining erfolgte.
Im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli am kommenden Sonntag ist der Mathematik und Sport studierende Defensivallrounder womöglich sogar ein Kandidat für die erste Elf. In jedem Fall sieht Niemeyer nach bislang zwei Unentschieden in dem Kick gegen den Kiez-Klub eine richtungsweisende Partie: "Die St. Paulianer haben zuletzt hoch gegen Werder Bemen verloren. Im Heimspiel sollten sie jetzt für uns ein machbarer Gegner sein".
Wernke als neue Option für den Sturm
Die Bedeutung der sonntäglichen Begegnung stellt auch Bernd Gerdes heraus. "Wir hätten auch schon zwei Siege auf dem Konto haben können. Gegen St. Pauli muss nun ein Sieg her, dann wäre unser Start noch immer gelungen". Der 24-jährige Außenbahnspezialist hat zudem das finale Match der letzten Saison vor Augen: "Da haben wir mit 1:2 verloren. Auch aus diesem Spiel haben wir also noch eine Rechnung offen".
Da sich auch Stürmer Tim Wernke (28) inzwischen aus dem Urlaub zurückgemeldet hat, verfügen die Trainer Jörg-Uwe Klütz und Mario Neumann auch in der Offensive wieder über eine zusätzliche Option. Denkbar ist, dass Wernke neben dem 34-jährigen Mannschafts-Oldie Andreas Gerdes-Wurpts auf Torejagd geht. Denn eines ist klar: Die "beiden Bullen" (Neumann) werden unverändert von allen gegnerischen Abwehrreihen gefürchtet.
Johannes Klinker