Bundesliga

BVB stellt Rekord auf - Gündogans Ausfallzeit unklar

Pulisic bleibt bei der A-Jugend - Bürki erntet Lob

BVB stellt Rekord auf - Gündogans Ausfallzeit unklar

Es ist weiterhin unklar, wie lange Ilkay Gündogan (hier mit BVB-Coach Thomas Tuchel) überhaupt ausfallen wird.

Es ist weiterhin unklar, wie lange Ilkay Gündogan (hier mit BVB-Coach Thomas Tuchel) überhaupt ausfallen wird. picture alliance

"Der Kader ist im Moment etwas ausgedünnt, vielleicht 15 oder 16 Feldspieler", gab Tuchel am Freitag auf der letzten Spieltags-Pressekonferenz dieser Bundesliga-Saison, in der es vor allem um Mats Hummels und Ousmane Dembelé, zu. Felix Passlack und Christian Pulisic belässt der BVB-Coach bei der U 19, die aktuell im A-Junioren-Halbfinale gegen 1860 München um die Bundesliga-Krone kämpft. Joo-Ho Park (Überlastungsreaktion des Schienbeinknochens), Neven Subotic (Thrombose im Arm) und Henrikh Mkhitaryan (5. Gelbe Karte) fehlen außerdem - genauso wie Ilkay Gündogan (Kniescheibe ausgerenkt).

Gerade der deutsche Nationalspieler wirft auch bei den Vereinsoffiziellen noch Fragezeichen auf. Wie lange fällt Gündogan aus? Nach anfänglich ratlosem Blick sagte Tuchel nur: "Es gibt noch keine Entscheidung über die Form der Therapie." Nur so viel ist bekannt: Der 25-Jährige, der seinen bis 2017 laufenden Vertrag nicht verlängert hat und mit einem Wechsel zu Manchester City liebäugelt, berät sich aktuell mit Familie und Ärzten. Die Tendenz geht Richtung Operation, dann würde Gündogan, der nach der WM 2014 auch die anstehende EM in Frankreich verpassen wird, fünf weitere Monate ausfallen.

1.984.880 Fans

BVB-Fans

Nach wie vor strömen die Zuschauer in Scharen in den Signal-Iduna-Park. picture alliance

Klar ist derweil, dass die Westfalen einen neuen Rekord aufgestellt haben. Fast immer war der Signal-Iduna-Park in dieser Saison ausverkauft - wie auch am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn es im letzten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Köln geht. Insgesamt kommt der BVB in 26 Pflichtspielpartien vor heimischer Kulisse auf 1.984.880 Fans (BVB-Rekord), allein in der Bundesliga lag die Auslastung bei 99,88 Prozent. Das bedeutet einen neuen Vereinsrekord. Ohnehin hat die Borussia seit 17 Jahren den höchsten Zuschauerschnitt in der Bundesliga - aktuell 81.178 (ebenfalls neuer Rekord).

Keine Generalprobe, keine Rücksichtnahme

Auf was für eine Art Spiel sich die Zuschauer am Samstag freuen dürfen, steht freilich noch in den Sternen. Tuchel prophezeit aber "ein sehr stimmungsvolles Spiel. Wir spielen in neuen Trikots, das Stadion ist voll, die Witterung ist top. Wir haben einen tollen Abschluss nach einer außergewöhnlichen Bundesliga-Saison." Dass eventuell die 100-prozentige Gier fehlen könnte, ist laut Tuchel ebenfalls möglich: "Es ist ein bisschen eine komische Situation, da wir nicht mehr in der allerhöchsten Anspannung spielen. Die Meisterschaft ist nach dem Bayern-Sieg in Ingolstadt passé. Ich bin selber gespannt, wie wir damit umgehen." Es sei "aber ganz normal, dass ein bisschen Lockerheit eingekehrt ist. Ich hoffe trotzdem, dass wir frei und mit großer Lust spielen."

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Eines stellte Tuchel aber im Vorfeld des DFB-Pokalfinals am 21. Mai gegen den FC Bayern München klar: Das Spiel gegen Köln "ist keine Generalprobe. Die beiden Spiele sind einfach nicht miteinander zu vergleichen." Trotzdem werden wir "deswegen auch niemanden schonen".

"Es war eine Top-Saison" - Bürki erntet Lob

Roman Bürki

Weiß selbst, dass noch Luft nach oben ist - trotz vieler guter Leistungen: Roman Bürki. picture alliance

Noch einmal möchte der schwarz-gelbe Express, der mit 80 Toren den ligaweit gefürchtetsten Angriff stellt, einen Dreier einfahren und die starke Spielzeit 2015/16 gebührlich zu Ende führen. "Die Saison ist so wie sie ist - und es war eine Top-Saison", so Tuchel. "Es wäre natürlich schöner gewesen, die starke Rückrunde (nur eine Niederlage; 0:1 in Frankfurt) mit nur zwei oder fünf Punkten Rückstand auf Bayern zu spielen. Zumal die paar Niederlagen (insgesamt vier; Anm.d.Red.) vermeidbar gewesen wären, aber sie gehören auch einfach dazu."

Ein ähnliches Bild zeichnete Dortmunds Nummer eins Roman Bürki im Verlauf der Saison, der im Sommer von Bundesliga-Absteiger Freiburg zum BVB gekommen war: Oftmals erwies sich der Schweizer als sicherer Rückhalt, ab und an aber offenbarte er einige Schwächen (kicker-Notenschnitt: 3,08). Nicht zuletzt hatte das der Torwart selbst im exklusiven kicker-Interview zugegeben und gesagt: "Ich stehe zu meinen Fehlern, das gehört sich einfach. Mein Vater sagt: 'Du bist noch nicht der Roman Bürki aus Freiburg.' Dieses Gefühl habe ich auch."

Sein Coach Tuchel hält aber weiterhin große Stücke auf den 25-Jährigen: "Ich war bis hierhin sehr zufrieden mit ihm, weil er sich stetig gesteigert und die Aufgabe bravourös gemeistert hat. Er spielt nach der Umstellungen von Freiburg zu Dortmund eine herausragende Runde." Und diese Umstellung hatte es laut Tuchel in sich: "Das Torwartspiel, allgemein die Spielweise, ist mit der in Freiburg nicht zu vergleichen. Er muss mehr mitspielen, er muss höher stehen. Das hat er aber alles gut hinbekommen."

mag

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