Schieflage: Jason Holland agierte ohne Spielgenehmigung bei der WM. dpa
Erst folgte die erfreuliche Nachricht für den Deutschen Eishockey-Bund (DEB), nachdem Florian Busch von der IIHF die Spielgenehmigung endgültig zugesprochen wurde. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) kam mit ihrer Forderung, den 23-Jährigen wegen einer zunächst verweigerten Dopingkontrolle vorsorglich vom Wettbewerb auszuschließen, nicht durch. Der Berliner kann also im letzten Vorrundenspiel in der Nacht zum Donnerstag gegen Norwegen eingesetzt werden.
Ich übernehme die Verantwortung für diesen unverzeihlichen, groben Fehler. Ich entschuldige mich bei allen Beteiligten.
DEB-Generalsekretär Franz Reindl
Und da schien es zunächst, als sollte es doch wieder ausschließlich um den Klassenerhalt gehen. Die gegen die Slowakei beim 4:2-Sieg errungenen Punkte sollten am "Grünen Tisch" aberkannt werden, weil die DEB-Auswahl bei der WM in Kanada in dem Deutsch-Kanadier Jason Holland einen Spieler eingesetzt hatte, der nicht spielberechtigt ist. DEB-Generalsekretär Franz Reindl fürchtete, dass das 4:2 in ein 0:5 umgewandelt werden würde, er konnte aber noch am Abend aufatmen.
"Außergewöhnliche Umstände"
Eine 0:5-Wertung der Partie würde die Ergebnisse der anderen Mannschaften im weiteren Turnierverlauf unfair beeinflussen, hieß es in einer Mitteilung nach einer Sitzung des IIHF-Direktorates. Das Gremium gab außergewöhnliche Umstände als Grund für seine Entscheidung an, schloss aber Holland vom Turnier aus.
Der 32-Jährige Holland vom ERC Ingolstadt hatte 1996 für sein Heimatland Kanada an der Junioren-Weltmeisterschaft teilgenommen. Nach den Statuten des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF) hätte der Verteidiger vier Jahre in Deutschland spielen müssen, um für die dann für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt zu sein. Holland spielt aber erst seit drei Jahren in Deutschland. "Ich übernehme die Verantwortung für diesen unverzeihlichen, groben Fehler. Ich entschuldige mich bei allen Beteiligten", sagte Reindl.
Aus für Rankel
Holland hat die Heimreise angetreten. Ebenso Eisbären-Stürmer André Rankel, für den die WM wegen einer Gehirnerschütterung vorzeitig beendet ist.
