Bei Burghausen kam es im Vergleich zum 2:2 in Lübeck zu zwei Änderungen in der Startelf. Broich und Bonimeier begannen an Stelle von Rosin und Schmidt. Unterhachings Trainer Frank stellte nach dem 3:0 gegen den KSC drei Mal um: Majstorovic, da Costa und Okpala kamen für Liebers, Aygün und Römer (Rot-Sperre).
Im bayerischen Derby erwischte die SpVgg Unterhaching einen Start nach Maß und ging nach kurzem Abtasten bereits in der neunten Minute in Führung: Copado nimmt ein Zuspiel herrlich an, dreht sich um den Gegenspieler und spielt den mitgelaufenen da Costa mustergültig frei, der mit links aus acht Metern flach einschießt. Und der Ex-Bundesligist setzte nach, deckte große Schwächen in der Wacker-Hintermannschaft auf und erhöhte nach einer Viertelstunde auf 2:0: Diesmal war es Sukalo, der seinen Mitspieler Okpala im Strafraum klasse bediente. Der Schweizer überwandt Keeper Gospodarek aus kurzer Entfernung. Unterhaching hatte die Partie allzeit im Griff, agierte cleverer und zielstrebiger, wohingegen Burghausen Abstimmungsprobleme offenbarte. Es lief nicht viel zusammen bei den Bommer-Schützlingen. Ärgerlich aus Hachinger Sicht war allenfalls die frühe Ampelkarte für Grassow (35.) nach wiederholtem Foulspiel. Im Anschluss wurde die Partie hektisch, ernsthaft in Gefahr geriet die SpVgg vor der Pause aber nicht mehr. Nach dem Wechsel zeigte sich Burghausen etwas mutiger, ging mehr Risiko, es fehlte aber an den nötigen Ideen. Vieles blieb Stückwerk. Unterhaching war in Unterzahl naturgemäß um die Sicherung des Vorsprungs bemüht und setzte nur sporadisch zu schnellen Gegenangriffen an. Burghausen drängte zwar vehement auf den Anschlusstreffer, doch die Aktionen waren mitunter zu ungestüm, zu wenig durchdacht. Wacker probierte es zu sehr mit der Brechstange gegen Unterhaching, das die Räume sehr eng machte. Bis auf Copado, der vorne den Alleinunterhalter gab, arbeiteten alle Hachinger in der Defensive. Die SpVgg Unterhaching gewinnt nicht unverdient das bayerische Derby. Und das, obwohl sie fast eine Stunde in Unterzahl spielen musste, nachdem Grassow Gelb-Rot sah. Burghausen ist nun schon seit vier Spielen sieglos. Wacker stemmte sich in der zweiten Hälfte zwar gegen die Niederlage, agierte aber viel zu einfallslos.