Regionalliga

Cottbus' Polyvalenz siegreich gegen Babelsberg ohne Frahn

Nach Cottbus-Sieg im Derby gegen Babelsberg

Buder verliert Frahn, Wollitz lobt Polyvalenz nach "Untergang"

Ausgelassen feierten die Cottbuser den Derbysieg gegen Babelsberg.

Ausgelassen feierten die Cottbuser den Derbysieg gegen Babelsberg. imago images/Steffen Beyer

"Das war ein hochverdienter Sieg", lautete das Fazit von Claus-Dieter "Pele" Wollitz nach dem Derbysieg seines FC Energie gegen den SV Babelsberg. Für das Cottbuser Urgestein keine Selbstverständlichkeit, habe es sich doch um die achte Partie in diesem Monat gehandelt. "Der Plan war kompakt defensiv zu stehen und nicht vorne anzulaufen", erklärte der 56-Jährige die den intensiven Wochen geschuldete Änderung in der Herangehensweise seines Teams. 

Erschöpfte Cottbuser glänzen durch Variabilität

Personelle Änderungen habe er derweil vermeiden wollen. Niclas Erlbeck, gegen Jena des Feldes verwiesen, musste aber unausweichlich ersetzt werden. Für Wollitz zeigte sich hier der nächste Trumpf seiner Akteure - ihre Polyvalenz und Mentalität: "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir nach dem Untergang vom letzten Sonntag dann in Jena und heute zu Null gewinnen. Mit einer Innenverteidigung, die keine Innenverteidigung ist und dem Sechser, der Rechtsverteidiger gespielt hat." 

"Hochdiszipliniert" habe seine Mannschaft dabei trotz der ungewohnten Rollen agiert, soweit er dies von seinem Tribünenplatz aus bewerten könne. Diesen hatte er sich unter der Woche gegen Jena eingehandelt - und scheint weiterhin nicht damit einverstanden: "Es gibt gute Regeln, es gibt schlechte Regeln und es gibt ganz viele schwachsinnige Regeln", kommentiert der am Spielfeld stets unter Strom stehende Wollitz seine Bestrafung. Einen vermeintlich positiven Aspekt habe das Ganze aber doch: "Du bist viel ruhiger, weil du nicht diesen Einfluss haben darfst."

Individuelle Fehler und ein verletzter Toptorjäger

Haben durfte diesen Einfluss sein Gegenüber Jörg Buder. Der Babelsberg-Coach sah im ersten Durchgang Vorteile für sein Team: "In der ersten Halbzeit hätten wir führen müssen, haben die klareren Chancen gehabt." Für ihn sei es "ein typisches Unentschieden-Spiel" gewesen. Letztendlich sei Cottbus aber zurecht erfolgreich gewesen: "Wir haben die entscheidenden Fehler gemacht, die Cottbus eiskalt ausgenutzt hat. Sie haben verdient gewonnen."

Neben der Niederlage muss Buder auch noch die erneute Blessur seines Topstürmers Frahn verkraften. Dieser sei im Vorfeld der Partie bereits angeschlagen gewesen: "Er hat was an der Wade gehabt, die wieder zugemacht hat." Dies sei sicherlich ein kleiner Vorteil für Energie gewesen, an dem der Erfolg der Lausitzer aber nicht festzumachen sei. Ob Frahn beim nächsten Auftritt des SV Babelsberg am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) mitwirken kann, bleibe vorerst offen. 

Offen ist weiterhin auch, in welche Richtung es für Energie Cottbus geht. Bisher war es eine durchwachsene Saison der Lausitzer. Weshalb die zwei Siege in Serie Wollitz bei aller Zufriedenheit nicht ausreichen: "Wichtig ist, dass man das gut mitnimmt und konstant bleibt."

kon