Enge Duelle: Hertrhas Steve von Bergen (li.) gegen Bröndbys Morten Rasmussen. imago
Im Kader von Bröndby standen in Peter Madsen (zuletzt Köln), Alexander Farnerud (Stuttgart) und Jan Kristiansen (Nürnberg) auch ehemalige Bundesliga-Profis. Lediglich Madsen spielte von Beginn an.
Bei Hertha BSC gab es im Vergleich zur 1:2-Auswärtsniederlage bei Borussia Mönchengladbach folgende personelle Änderungen: Stein und Dardai begannen an Stelle von Piszczek und Nicu (beide Reservebank). Torhüter Drobny stand trotz eines in Gladbach erlittenen Nasenbeinbruchs zwischen den Pfosten.
In der Anfangsviertelstunde tat sich nicht viel im Bröndby-Park. Beide Teams waren zunächst auf Sicherheit bedacht, gingen kein Risiko. Die Dänen fanden dann nach und nach besser ins Spiel, waren kombinationssicherer und erhöhten den Druck. Die Defensive der Dänen hatte dagegen zunächst überhaupt keine Probleme gegen die Herthaner, die diesmal in einem 4-3-3-System agierten.
Die Favre-Elf fand nicht richtig ins Spiel, es gab kaum gelungene Stafetten. Zu schnell verloren die Berliner den Ballbesitz und fanden sich im Rückwärtsgang wieder. Bröndby dagegen wäre durch Nilsson beinahe in Führung gegangen, sein Schuss verfehlte das Ziel nur um Zentimeter (27.).
Die Berliner mussten schon nach einer guten halben Stunde verletzungsbedingt wechseln. Für Wichniarek, der offenbar Rückenprobleme hatte, kam Domovchiyski. Kurz darauf hatte Hertha großes Glück: Morten Rasmussen vergab die Riesenchance zur Führung für Bröndby und brachte den Ball aus kürzester Entfernung nicht im Tor unter.
Nachdem Bischoff nach einer Ecke von Randrup knapp neben das Tor köpfte, ging es für die zumeist wenig kreative Hertha mit einem etwas glücklichen torlosen Remis in die Pause.
Europa League: Play-offs (Hinsp.)
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hat: Mit klaren Vorteilen für die Gastgeber. Bröndby kam durch Gislason auch zur nächsten Großchance, doch der Mittelfeldspieler zielte aus 14 Metern freistehend etwas zu hoch.
Kurz darauf brach Bischoff aus Sicht der Dänen den Bann und staubte ab, nachdem Torhüter Drobny den Ball nicht festhalten konnte (52.). Doch Hertha antwortete postwendend: Domovchiyski verwandelte eine Ebert-Flanke per Kopf (53.)!
Die Berliner agierten nun selbstbewusster, spielten mutiger nach vorne, gestalteten die Partie ausgeglichen. Und beinahe hätte Domovchiyski seinen zweiten Treffer erzielt, doch nach tollem Zuspiel von Kacar scheiterte er an Andersen (65.).
Doch dann hatte Hertha großes Pech! Pejcinovic überwand seinen eigenen Torhüter Drobny nach einem Freistoß von Thomas Rasmussen (71.).
Die Berliner steckten nicht auf, suchten den Weg nach vorne und zum zweiten Auswärtstor. Trainer Favre brachte Nicu und Piszczek für Cicero und Kacar, es sollte aber nicht mehr reichen. Raffael und Nicu verfehlten mit Schüssen das Tor von Andersen knapp.
Zum Rückspiel um den Einzug in die Gruppenphase empfängt Hertha Bröndby am kommenden Donnerstag. In der Liga geht es für den Hauptstadt-Klub am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum weiter.