Bremens Trainer Florian Kohfeldt nahm nach dem 2:2 bei Bayer Leverkusen drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Gebre Selassie, Sahin (beide Bank) und Groß (Magen-Darm-Probleme) wurden von Langkamp, Lang und Bargfrede vertreten.
Heidenheims Coach Frank Schmidt tauschte nach dem 1:0 über den FC St. Pauli ebenfalls dreimal Personal: Keeper Müller, Multhaup und Kleindienst nahmen vorerst auf der Bank Platz, in der Startelf standen stattdessen Eicher, Kerschbaumer und Leipertz.
Es gab Zeiten, da repräsentierte Werder Bremen Deutschlands feinsten Offensivfußball. Leidlich daran erinnert wurden am Mittwochabend die Pokalgäste aus Heidenheim, die vom Anpfiff weg von schnell und schnörkellos aufspielenden Grün-Weißen regelrecht überrollt wurden. Rashica setzte den ersten Bremer Abschluss aufs Tordach (4.), zwei Minuten später wurde er von Mitspielern und Fans gefeiert: Bargfrede spielte das Leder in den Lauf des Außenstürmers, dessen Schlenzer vom Strafraumrand genau im langen Eck einschlug - 1:0 SVW.
Die Hausherren erzwangen Ballgewinne, schalteten blitzschnell um und suchten den Abschluss - Heidenheim war schlicht überfordert. Sargent legte Bittencourt das Leder in den Lauf, der Neuzugang erzielte vor Schlussmann Eicher seinen ersten Treffer im Bremer Trikot (11.). Und es wurde noch deutlicher: Friedls Flanke von links kam rechts bis zu Eggestein durch, der in den Rückraum für Klaassen ablegte - der traf, wenn auch abgefälscht, zum 3:0 (18.), Werder gelang nahezu alles.
Schnatterer markiert den Ehrentreffer
In der Folge sah Bremens Trainer Kohfeldt am zweiten Jahrestag seiner Einstellung, wie die Hausherren Tempo und Intensität ein wenig herausnahmen. Dadurch orientierte sich der FCH mehr in die gegnerische Hälfte - ohne wirklich Gefahr zu entfachen. Stattdessen reichte ein Steilpass im richtigen Moment von Klaassen - Schnatterer passte nicht auf - und der durchgelaufene Friedl stellte auf 4:0 (41.). Heidenheims Kapitän gelang kurz darauf per Handelfmeter immerhin der Ehrentreffer (45.+1).
Nach Wiederbeginn ging es munter weiter, erneut begann der Double-Gewinner von 2004 furios - Sargent und Lang (je 48.) veredelten beste Kopfballchancen jedoch nicht. Einmal parierte Eicher, einmal rettete der Querbalken für Heidenheim, für das der eingewechselte Schimmer am Fünfer keinen Profit aus einer Doppelchance schlagen konnte (50.). Auf diesen kleinen Schock investierte Werder wieder mehr, Rashicas Flatterball aus 30 Metern überraschte Eicher beinahe (53.).
Sargent ärgert sich
Sargent (61.) und abermals Rashica (63.) verpassten das 5:1 aus aussichtsreichen Schusspositionen ebenfalls. Der mögliche 2:4-Anschlusstreffer gelang auf der Gegenseite Schnatterer nicht (66.). So konnten es sich die Hausherren erlauben, mit ihren weiteren Gelegenheiten durch die eingewechselten Johannes Eggestein (74.) und Osako (77.) - ganz besonders aber durch Sargent, der Eicher bereits umkurvt hatte und sich ärgerte - fahrig umzugehen. Dank einer bärenstarken Anfangsphase steht Werder im DFB-Pokal-Achtelfinale.
Für die Hanseaten geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg weiter. Heidenheim ist ebenfalls am Samstag (13 Uhr) in Aue zu Gast.