Bosniens U-21-Trainer Vinko Marinovic veränderte die Anfangsformation gegenüber dem 0:0 in Belgien zweimal: Kovacevic und Hadzic starteten anstelle von Catic und Zlomislic.
Deutschlands U21-Coach Stefan Kuntz wechselte im Vergleich zum 1:1 in Spanien auf vier Positionen: Handwerker, Ridle Baku, Özcan und Hack begannen für Chabot, Vagnoman, Dorsch und Makana Baku.
Hack verpasst Traumstart
Die Partie begann direkt mit einem Ausrufezeichen der deutschen Elf: Hack lupfte nach Zuspiel von Fein von der Strafraumgrenze Richtung bosnisches Tor und verfehlte das Ziel nur um Haaresbreite - die Kugel sprang vom Pfosten zurück ins Spiel (2.). In der Folge machte das DFB-Team weiter Druck, im entscheidenden Drittel fehlte aber wie bei Eggesteins Versuch (3.) die letzte Konsequenz.
Bosnien verteidigte es über weite Strecken clever, stand tief in der eigenen Hälfte und machte die Räume eng. Nach der Balleroberung suchten die Gastgeber zwar schnell die Umschaltbewegung, scheiterten jedoch meist an der gut stehenden deutschen Innenverteidigung um Kilian.
Kilian mit dem Brustlöser
Doch der Paderborner sollte nicht nur in der Defensive auf sich aufmerksam machen. Nach einem bösen Patzer des bosnischen Keepers Kovacevic stand der 20-Jährige goldrichtig und schob aus fünf Metern zum 1:0 ein (29.). Kovacevic hatte einen haltbaren Handwerker-Schuss direkt vor Kilians Füße fallen lassen. Aus dem Führungstreffer schöpfte die Kuntz-Elf wieder mehr Mut und drängte auf das 2:0. Gerade die äußerst offensiv agierenden Außenverteidiger Handwerker und Ridle Baku sorgten für ordentlich Betrieb und fütterten den Sturm mit Hereingaben. Hack und Eggestein standen sich im Zentrum aber meist selbst im Weg und ließen gute Gelegenheiten liegen (38. und 45.). So ging es mit einer knappen 1:0-Führung für Deutschland in die Kabine.
Schubert hält dicht
Nach dem Seitenwechsel zeigte Bosnien etwas mehr Initiative, ohne dabei aber zunächst wirklich zwingend zu werden. Die DFB-Auswahl verzeichnete weiter die größeren Spielanteile, Möglichkeiten auf das vorentscheidende 2:0 boten sich jedoch nicht. Und so sollte es für die deutsche Defensive doch noch einmal turbulent werden: Zunächst zwang Danilovic Schubert per Kopfball zu seiner ersten Parade des Spiels (73.), dann scheiterte Mustedanagic von der Strafraumgrenze denkbar knapp (78.).
Die Kulisse war nun da und Bosnien marschierte nach vorne. Ein jähes Ende fand die aufbrandende Stimmung durch das 2:0, das aus einer Kombination zweier Einwechselspieler entstand: Berisha bediente Nmecha mit einer maßgenauen Hereingabe, die der Wolfsburger Stürmer aus zehn Metern per Kopf veredelte (80.). Dabei sollte es bleiben, durch den Sieg schob sich die deutsche U-21-Nationalmannschaft an Bosnien-Herzegowina vorbei und führt Gruppe 9 nun mit sechs Punkten an.
Bosnien-Herzegowina gastiert am 9. Spieltag der U-21-EM-Gruppenphase (Dienstag, 19. November 2019) in Wales. Für Deutschlad geht es im selben Wettbewerb am Sonntag den 17.November 2019 (16 Uhr) gegen Belgien weiter.