24,6 Prozent Chancenverwertung
Auch beim jüngsten 1:1 gegen Karlsruhe kostete die mangelnde Effizienz die volle Punktausbeute: "Wir haben eindeutig dominiert", fand Innenverteidiger Malcolm Cacutalua. Nebenmann Felix Bastians sah ein "regelrechtes Powerplay" seines Teams, das "ganz klar die bessere Mannschaft" und "haushoch überlegen" war. Unterm Strich stand ein Chancenverhältnis von 8:3 für Bochum, doch traf vorne nur Top-Torjäger Simon Terodde mit seinem 20. Saisontreffer ins Ziel (58.). Ein verwandelter Foulelfmeter von KSC-Joker Dimitrij Nazarov sorgte für den späten Punktverlust (87.).
"Ein Tor war zu wenig", krittelte Trainer Gertjan Verbeek. Auch bei seinen Spielern schwang das Problem mit der eigenen Chancenverwertung mit: "Wir hatten Chancen, das Spiel frühzeitig zu beenden, haben leider nur 1:0 geführt, das kann sich am Ende immer rächen", sagte Bastians. "Wenn wir vielleicht das ein oder andere Tor mehr schießen, dann geht das Spiel anders aus, dann ist es einfacher für alle", so Cacutalua. Und auch Flügelflitzer Marco Terrazzino schlug in dieselbe Kerbe: "Wir müssen einfach den Sack zumachen, ganz einfach. Das haben wir leider nicht geschafft."
Im Endspurt gegen drei Verfolger
Neben der Effizienz diagnostizierte Terrazzino auch die Heimresultate als Knackpunkt. "Wer vom Aufstieg spricht, muss seine Heimspiele gewinnen. Das haben wir in dieser Saison verpasst", sagte der Deutsch-Italiener. Der VfL steht in der Heim-Tabelle auf einen guten 4. Rang (7/7/2) - angesichts von sieben Unentschieden und zwei Niederlagen besteht sicherlich auch hier noch Luft nach oben.
Aus dem Aufstiegsrennen hat sich Bochum endgültig verabschiedet. "Wir stehen auf dem 5. Platz. Das ist eine gute Platzierung, denke ich", meinte Terrazzino. Diesen gilt es nun gegen die Verfolger im Mittelfeld der Tabelle zu behaupten. Die Chance dazu bietet sich dem Revierklub in den verbleibenden drei Saisonspielen bei Union Berlin (6., Fr., 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), gegen Eintracht Braunschweig (10., 8. Mai) und in Heidenheim (9., 15. Mai).
Libregts macht Schluss - VfL sucht neuen Co-Trainer
Verlässt Bochum am Saisonende: Co-Trainer Raymond Libregts. picture alliance
Nach diesen drei Partien wird sich Co-Trainer Raymond Libregts aus Bochum verabschieden. Der 52-jährige Niederländer wird seinen auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern. "Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich die Wege trennen", sagte Libregts. Der VfL muss sich für die Spielzeit 2016/17 also einen neuen Assistenzcoach suchen. "Über eine Nachfolgeregelung haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Zunächst einmal gilt es, diese Saison seriös zu Ende zu spielen", so Sportvorstand Christian Hochstätter.