Bundesliga

Bobics Interesse an Lakic und Chandler

VfB: Labbadia macht sich für den Verbleib des Managers stark

Bobics Interesse an Lakic und Chandler

Basteln eifrig an der Zukunft: VfB-Manager Fredi Bobic und Trainer Bruno Labbadia (re.).

Basteln eifrig an der Zukunft: VfB-Manager Fredi Bobic und Trainer Bruno Labbadia (re.). picture alliance

"In dieser Saison wäre mehr möglich gewesen", sagt der 45-Jährige, "wenn wir an die 100 Prozent Leistungsvermögen herangekommen wären."

In den letzten Wochen des Jahres 2011 freilich hätten etliche Spieler allenfalls 90 Prozent erreicht, so Labbadia. "Wir standen mehrmals an der Schwelle, doch es ist uns nicht gelungen, sie zu überschreiten, sonst würde ich heute sagen: Es war ein geiles Jahr."

Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf Relegationsplatz 16. "Es ist klar, dass wir aufpassen müssen", sagt Labbadia. Die zuletzt verloren gegangene Sicherheit, die Ruhe im Spiel gelte es nun wiederzufinden im Trainingslager im türkischen Belek, wohin der VfB am Mittwoch aufbricht. "Wir müssen schauen, dass wir den Abstand zu den internationalen Plätzen so gering wie möglich halten", blickt Labbadia aber auch weiter optimistisch nach oben.

Labbadia plant einerseits für eine erfolgreichere Rückrunde, blickt andererseits aber auch schon weiter. So macht sich der Coach in aller Deutlichkeit für eine Vertragsverlängerung mit Sportdirektor Fredi Bobic stark. "Es ist unheimlich wichtig, dass wir hier Kontinuität hineinbekommen in den Verein. Nur so können wir auf Dauer Erfolg haben."

Bobics Vertrag beim VfB läuft am Saisonende aus, der Manager signalisiert aber die Bereitschaft zur Vertragsverlängerung. Labbadia war im Dezember 2010 von Bobic nach Stuttgart geholt worden. "Fredi hat hier in den letzten anderthalb Jahren viele Extreme mitgemacht", meinte der Trainer. "Er hat in dieser Zeit gezeigt, dass er ein sehr wertvoller Manager ist. Er hat viele gute Dinge gemacht und auch viele Dinge angeschoben, die erst in zwei, drei Jahren Früchte tragen werden."

Labbadia und Bobic brüten bereits über den Kader der Zukunft. Die Verträge dreier Spitzenverdiener laufen im Sommer aus: Der Kontrakt von Stürmer Pavel Pogrebnyak wird nicht verlängert werden, auch Verteidiger Khalid Boulahrouz hat schlechte Karten. Bei Arthur Boka, der ebenfalls beide Abwehrseiten bekleiden kann, überlegen die Verantwortlichen noch. Und in Nürnberg hat Bobic inzwischen offiziell Interesse an Club-Rechtsverteidiger Timothy Chandler (21) angemeldet.

Ob im Winter neben Gotoku Sakai (20, Abwehr, bis 2013 von Albirex Niigata ausgeliehen) ein weiterer Neuer verpflichtet wird, ist offen. Einen Stürmer, der den Ball mit dem Rücken zum Tor verarbeiten kann, wünscht sich nicht nur Labbadia. Paderborns Nick Proschwitz, mit zwölf Toren bester Torjäger der 2. Liga, wurde wie viele andere Angreifer auch beobachtet, konnte die VfB-Entscheidungsträger jedoch nicht überzeugen.

Derweil deutet sich aber für Srdjan Lakic das Ende seiner Dienstzeit in Wolfsburg an. Angeblich soll der VfB seine Fühler nach dem von VfL-Trainer Felix Magath zum Ersatzspieler degradierten Stürmer ausgestreckt haben. "Eine interessante Personalie, aber man müsste erst mal die genauen Bedingungen kennen. Es ist so, dass der Transfermarkt jetzt erst so langsam ins Rollen kommt", sagte Bobic der Stuttgarter Zeitung.