Mit dem verdienten Heimsieg , dem vierten in dieser Saison, hielt die Eintracht Anschluss an RB Leipzig, das aktuell den letzten Champions-League-Startplatz inne hat. Gleichzeitig verhinderte die SGE, dass Leverkusen bis auf zwei Punkte heranrückt. Sportvorstand Bobic sprach anschließend bei "Sky" von einem "heiß umkämpften Spiel". Seine Frankfurter hätte gegen "eine tolle Leverkusener Mannschaft" vor allem "unheimlich viel Mentalität gezeigt". Ein wenig haderte der 47-Jährige mit der Chancenverwertung, besonders Angreifer Ante Rebic (mehrere vergebene Hochkaräter) hatte nicht seinen besten Tag erwischt.
Dann sprang eben ein anderer in die Bresche: Wirbelwind Kostic bereitete das Führungstor vor - und legte nach der Pause höchstpersönlich nach. "Für mich ist er heute wieder überragend gewesen", begann Bobic seine Lobeshymne: "Was er da auf der Seite Woche für Woche abliefert, ist wirklich unfassbar - ganz großer Sport. Er marschiert die Linie rauf und runter." Auch in der kniffligen Schlussphase habe er mit einigen Sprints nochmal wichtige Situationen clever gelöst. "Ganz große Leistung von ihm, große Mentalität, ein richtig guter Junge", adelte Bobic den Serben: "Zurecht haben wir an ihn geglaubt und wir sind glücklich, dass er bei uns ist."
So viele haben wir nicht, er ist ja auch noch Deutscher. Er könnte ja auch noch für höhere Aufgaben da sein.
SGE-Sportvorstand Fredi Bobic
Beim 1:0 hatte Kostic Kollege Danny da Costa perfekt in Szene gesetzt. Ausgerechnet der in Leverkusen ausgebildete Flügelflitzer hatte also den ehemaligen Kollegen einen eingeschenkt. "Er hat einen großen Wert", begann Bobic. Freilich habe "der Ausfall von Timothy Chandler" ihm in die Karten gespielt, doch man müsse die Chance eben auch nutzen. "Er ist torgefährlich, bereitet Tore vor und marschiert", erklärte der Ex-Profi und schob mit Blick auf eine mögliche Nominierung für die deutsche A-Nationalmannschaft nach: "So viele haben wir nicht, er ist ja auch noch Deutscher. Er könnte ja auch noch für höhere Aufgaben da sein, wenn er weiter lernt und an sich arbeitet. Er ist ein guter Junge. Wenn ich überlege: Als wir ihn geholt haben, war er gefühlt die Nummer drei auf dieser Position in Leverkusen." Speziell die "große Mentalität" zeichne da Costa aus.
Hasebe hängt noch ein weiteres Jahr dran
An dieser mangelt es auch Defensiv-Routinier Makoto Hasebe nicht. Wegen einer Oberschenkelverletzung musste der Japaner am Sonntagabend passen - und wird nach Aussage von Trainer Adi Hütter in den beiden abschließenden Partien gegen Mainz (A) und Bayern (H) verletzungsbedingt fehlen. Vor Spielbeginn brandete allerdings doppelter Jubel wegen des 34-Jährigen auf: Erst wurde ihm der Preis als "Asiens internationalem Spieler des Jahres" überreicht - und dann verkündete der Stadionsprecher auch noch, dass Hasebe seinen Vertrag vorzeitig bis 2020 verlängert hat.
"In Frankfurt und bei der Eintracht bin ich heimisch geworden. Ich bin glücklich darüber, noch ein weiteres Jahr Teil dieser wunderbaren Mannschaft sein zu dürfen. Wir haben noch viel vor, und da möchte ich gerne dabei sein", wird der Defensiv-Stratege zitiert, der bei Vertragsende 36 Jahre alt wäre. Mitte 2014 war Hasebe vom 1. FC Nürnberg an den Main gewechselt.