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Bittere Saints-Pille: Referee-Ärger, Niederlage und Drew-Brees-Ausfall - Star-Quarterback von New Orleans fällt mehrere Wochen mit einer Daumenverletzung aus

Star-Quarterback fällt mehrere Wochen mit Daumenverletzung aus

Bittere Saints-Pille: Referee-Ärger, Niederlage und Brees-Ausfall

Kann vorerst keine Touchdown-Pässe auf Star-Receiver Michael Thomas werfen: Saints-Quarterback Drew Brees (rechts).

Kann vorerst keine Touchdown-Pässe auf Star-Receiver Michael Thomas werfen: Saints-Quarterback Drew Brees (rechts). imago images

In einem lange Zeit an Highlights armen Topspiel zwischen Super-Bowl-Teilnehmer Los Angeles und New Orleans, was zugleich die Neuauflage des dramatischen NFC-Endspiels samt krasser Fehlentscheidung Anfang 2019 war, gerieten die Saints gegen Ende des dritten Viertels beim Stand von 6:6 klar ins Hintertreffen und verloren am Ende im Memorial Coliseum vor über 70.000 Zuschauern mit 9:27.

Eine Pleite, die sicherlich verkraftbar war - doch in der Art und Weise äußert schmerzt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn zunächst musste sich das von Sean Payton trainierte Team mal wieder (wie schon vergangene Woche und wie eben im erwähnten NFC-Finale) über die Schiedsrichter ärgern.

Was war passiert? New Orleans' Defensive End Cameron Jordan hatte einen Fumble Return inklusive Touchdown im zweiten Quarter. Das Play wurde allerdings vom Gespann zunächst als "incomplete pass" von Rams-Spielmacher Jared Goff gewertet - und eben erst im Anschluss via Videobeweis als Fumble entlarvt. Das Bittere nun: Weil die Referees zunächst auf "incomplete pass" entschieden und den Spielzug abpfiffen, zählte im Anschluss der Touchdown nicht mehr. Während Head Coach Payton nur noch den Kopf schütteln konnte, bezeichnete Jordan die Offiziellen hinterher als "Foot Locker" und merkte an, dass diese "vor zehn Jahren schon auf ihrem Höhepunkt gewesen sind". Frust, der absolut verständlich ist, denn: Hätten die Schiedsrichter den Spielzug zunächst einfach laufen lassen, hätte man einen "incomplete pass" auch noch im Anschluss ermitteln können. Und ein Score hätte so gezählt.

Brees muss operiert werden

Drew Brees (links) und Sean Payton

Werden in den nächsten Wochen zusammen an der Seitenlinie stehen und Teddy Bridgewater unterstützen: Drew Brees (links) und Sean Payton. imago images

Unglück hatten die Saints an diesem Spieltag aber nicht nur auf der Anzeigentafel und in Form von Schiedsrichterentscheidungen ereilt, auch das Verletzungspech schlug zu. Star-Quarterback Brees verließ die Partie nach einem Schlag von Rams-Star Aaron Donald (Defensive Tackle) bereits im ersten Viertel. Die Wurfhand war betroffen, genauer gesagt der rechte Daumen. Eine Rückkehr war nicht möglich, da der 40-Jährige Probleme hatte, den Ball zu fassen.

Brees (drei Pässe für 38 Yards angebracht, eine Interception) konnte im Anschluss nur noch mit bandagiertem Daumen an der Sideline stehen und seinem Ersatzmann Teddy Bridgewater zusehen. Dieser machte seine Sache mit 165 Yards, keinem Touchdown und keiner Interception ordentlich, mehr aber auch nicht. Und trotzdem wird es in den nächsten Wochen auf den 26-Jährigen ankommen. Schließlich muss Brees operiert werden und fällt bis zu sechs Wochen aus. Ein herber Rückschlag.

Dazu passt diese Statistik: Brees hat seit der High School nur einen Start verpasst - und zwar in Week 3 2015. Damals war eine Schulterverletzung die Ursache.

mag

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