Nationalelf

Bierhoff hofft auf Adrion

Keine Verknüpfung mit Markus Babbel

Bierhoff hofft auf Adrion

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff

Wirbt weiter um Stuttgarts Rainer Adrion: Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff.

"Aber wenn das nicht der Fall ist, müssen wir eine Alternative finden." Eine Verquickung dieser Personalie mit der Auseinandersetzung über die Trainer-Zukunft von VfB-Teamchef Markus Babbel lehnt Bierhoff ab: "Das muss man trennen. Auch wenn es schwierig ist, weil man denselben Ansprechpartner hat." Das DFB-Interesse an Adrion sei keine Verhandlungsmasse im Teamchef-Streit mit dem Bundesligisten.

"Die Trainergeschichte Babbel ist etwas komplexer, da hängt zum Beispiel auch die Liga mit drin", sagte Bierhoff. "Und an einer zeitlichen Umstrukturierung hängt so viel Organisatorisches – Räumlichkeiten, Dozenten, Praktika." Die Verantwortung für diese Entscheidung liege bei DFB-Sportdirektor Matthias Sammer.

Babbel äußerte sich erneut gelassen. "Es ist nicht meine Sache, sondern eine Angelegenheit zwischen dem Verein und dem DFB. Es wird irgendwann noch einmal Gespräche geben, aber ob das in drei Wochen ist oder in zehn – keine Ahnung, sagte der als Nachfolger von Armin Veh derzeit als Teamchef agierenden Ex-Nationalspieler.

Die VfB-Verantwortlichen hatten kurz vor Silvester ihrem mit einem unbefristeten Vertrag ausgestatteten U 23-Trainer Adrion die Freigabe verweigert, um als Nachfolger des entlassenen U 21-Coaches Dieter Eilts zum DFB zu wechseln. "Es gab zuerst ein Nein vom VfB, aber man muss immer noch mal anklopfen", meinte Bierhoff. Bundestrainer Joachim Löw habe "ein sehr gutes Bild" von Adrion. "Er wäre schon unser Wunschkandidat."

Ein weiteres Gespräch mit Löw und dem ebenfalls als Kandidaten gehandelten U 19-Trainer Heiko Herrlich habe es nicht gegeben, sagte Bierhoff.

Löw wollte sich zu möglichen Lösungen nicht äußern. "Mit den Kandidaten ist alles geklärt. In den nächsten ein bis zwei Wochen wird eine Entscheidung fallen", meinte der 48-Jährige und verwies auf das erste Länderspiel der U 21 am 10. Februar in Irland. Herrlich äußerte sich zurückhaltend: "Mein Fokus liegt klar auf der U 19."