Arminen-Coach Uwe Rapolder nahm gegenüber dem 1:0 -Auswärtssieg im Nachholspiel gegen Hannover eine Änderung vor: Für Lense gab Holsing sein Debüt in der Abwehr. Für VfB-Trainer Matthias Sammer gab es nach dem 4:0 -Sieg im UEFA-Cup gegen Ujpest Budapest keinen Anlass zu Umstellungen. Seine Elf lief unverändert auf.
Ein Blick auf die bisherige Torbilanz der beiden Kontrahenten ließ ein Spiel mit wenigen Torchancen befürchten. Beide Teams hatten in dieser Saison erst fünf Gegentreffer kassiert. Und tatsächlich neutralisierten sich die beiden Mannschaften mit ihren Bemühungen, das Angriffsspiel des Gegners zu stören. In der ersten halben Stunde sorgte lediglich eine Aktion für wirkliche Gefahr. Heldt schlug einen Freistoß in den Bielefelder Strafraum. Dort stand Szabics völlig frei. Nutzen konnte er diesen seltenen Freiraum allerdings nicht, es blieb bei einem Kopfballversuch (11.). Fast mit dem Pausenpfiff fiel dann doch noch die Führung für Stuttgart. Stranzl verlängerte eine Ecke. Gabriel beförderte das Leder mit dem Knie an die eigene Latte. Babbel war es dann, der bei dem Abpraller goldrichtig stand und sicher per Kopf einnetzen konnte (43.). Der Arminia hatte sich in der Halbzeit sichtlich vorgenommen, mehr Druck auf das Tor der Schwaben zu machen. Mit viel Leidenschaft wurden die Schwaben mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt. Von Erfolg gekrönt blieb das Ganze allerdings nicht. Das lag auch daran, dass dem Bielefelder Spiel trotz allem Engagement die Präzision und die Ideen fehlten. So waren es in erster Linie Standardsituationen, die für Gefahr sorgten. Erspielen konnten sich die Gastgeber ihre Chancen nur sehr selten. Buckley setzte geschickt Holsing ein, aber der Neuling verzog in aussichtsreicher Position im Strafraum (68.). Die Stuttgarter konnten sich in dieser Phase vom Druck der Arminen befreien. Zu umständlich fuhren sie ihre sonst so gefürchteten Konter. Cacau lief alleine auf Hain zu, ließ sich aber zu weit abdrängen (74.). Als die Kräfte der Bielefelder in der Schlussphase nachließen, sorgte Cacau durch einen Konter mit einem Schuss aus 18 Metern in der Nachspielzeit für den endgültigen Schlusspunkt. Stuttgart fährt dank guter Abwehrarbeit und effektiver Chancenauswertung einen weiteren Dreier ein. Die leidenschaftlich kämpfenden Arminen standen am Ende mit leeren Händen da.