Nach der Auftaktniederlage in Gladbach (0:1) verstärkte sich Bielefeld unter der Woche mit Wisio. Der Neuzugang stand ebenso wie Roberto Pinto in der Anfangself. Dammeier und Küntzel mussten weichen.
Ewald Lienen stellte nach der enttäuschenden Niederlage gegen Leverkusen (0:3) nur auf einer Positionen um. Links in der Viererkette durfte der erst 18-jährige Halfar auflaufen. Das taktische Opfer war Stürmer Christiansen, der auf der Bank Platz nehmen musste.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Stendel (29')
Hain - Owomoyela, Marcio Borges , P. Gabriel, Wisio - Kauf, M. Langkamp , R. Pinto , Skela, Buckley - F. Vata
Enke - Cherundolo, Mertesacker , Zuraw, Halfar - Dabrowski, Lala, de Guzman, Krupnikovic - Stajner , Stendel
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 21.439 |
Bei frostigen Temperaturen waren in der Schüco-Arena beide Mannschaften angetreten, um die Niederlagen des vergangenen Wochenendes vergessen zu machen. Arminia ließ diesem Vorsatz in den ersten Minuten auch Taten folgen, war die aktivere Mannschaft. Zu richtigen Chancen kamen aber auch die Arminen nicht. Hannover spielte aus einer sicheren Abwehr heraus und überließ den Gastgebern das Mittelfeld weitestgehend. Der Elf von Uwe Rapolder gelang es nicht, in den Strafraum der Niedersachsen einzudringen.
Die taktischen Konzepte, mit der die Mannschaften von ihren Trainern auf den Rasen geschickt wurden, schienen sich gegenseitig zu neutralisieren, so dass vor allem das Mittelfeld als Spielfläche genutzt wurde. Deshalb war es auch nicht überraschend, dass die erste Torgelegenheit für die Bielefelder aus einer Standardsituation entstand. Doch der Freistoß von Vata konnte von Torwart Enke aber geklärt werden (27.).
Nach einer halben Stunde konnte dann die Lienen-Elf jubeln: Im Mittelfeld traf Langkamp den Ball nicht richtig, und die Niedersachsen reagierten blitzschnell. Stajner bediente Stendel auf der rechten Seite, der im Bielefelder Strafraum scheinbar problemlos zwei Verteidiger stehen ließ und mustergültig aus fünf Metern mit links ins rechte Eck zum 1:0 für die Gäste abschloss.
Auch in der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit gelang es den sichtlich geschockten Bielefeldern nicht, die gut formierte Abwehr der 96er durcheinander zu bringen. Lediglich durch eine weitere Standardsituation in der 44. Minute ging von den ansonsten harmlosen Arminen Gefahr aus. Aber auch der Freistoß von Skela vom linken Strafraumeck verfehlte das Tor von Enke knapp.
Uwe Rapolder stellte in der Halbzeit um und brachte mit Dammeier und Leon zwei neue Spieler für Wisio und Pinto. Mit deutlich mehr Schwung ging es dann auch in die ersten Minuten der zweiten Spielhälfte. Auch Owomoyela versuchte, sich jetzt über rechts mehr in das Offensivspiel einzuschalten. Dennoch das gleiche Bild wie in den ersten 45 Minuten, die Bielefelder fanden keine Mittel gegen die gutgestaffelten Hannoveraner. Folgerichtig entstand die erste Möglichkeit für die Platzherren wiederum nach einer Standardsituation. Nach einem Freistoß von Dammeier bekam Buckley den Ball und versuchte es aus 20 Metern, aber Enke war zur Stelle.
Die Bielefelder gingen jetzt insgesamt mehr Risiko und öffneten die Räume, weshalb auch Hannover immer wieder zu Chancen kam. In der 60. Minute war es Dabrowski aus kurzer Distanz, der nur knapp das Tor verfehlte. Neun Minuten später dann die Kontermöglichkeit für Stajner - die weit aufgerückten Arminen hatten aber Glück, dass der Tscheche verzog.
Die offensivere Ausrichtung der Rapolder-Elf machte das Spiel in der zweiten Halbzeit schneller, aber auch nach 80 Minuten fehlten den Gastgebern noch die hundertprozentigen Torchancen. Hannover verteidigte geschickt und ließ Bielefeld kommen, bevor die Angreifer spätestens am Strafraum gestellt wurden.
Alles auf eine Karte setzte Rapolder dann mit der Einwechslung von Stürmer Küntzel in der 79. Minute. Aber es passte zum Spielverlauf, dass kurz vor Schluss Hannover eine Riesenchance hatte. Stendel scheiterte mit einem schnellen Konter am Bein von Mathias Hain.
Hannover gewinnt in Bielefeld, weil 96 sich taktisch sehr clever verhielt und in der Defensive keine Fehler machte. Bielefeld ist es über 90 Minuten nicht gelungen, die Abwehr der 96er mit spielerischen Mitteln zu überwinden, weshalb die Arminen trotz Bemühens ohne Punkte bleiben.