Bundesliga

Arminia Bielefeld: Cordovas Fehlen, Kramers Erinnerungen

"Augsburg brachte die Nase über den Zielstrich"

Bielefeld: Cordovas Fehlen, Kramers Erinnerungen

Arminia-Trainer Frank Kramer muss in Augsburg auf Sergio Cordova verzichten.

Arminia-Trainer Frank Kramer muss in Augsburg auf Sergio Cordova verzichten. imago images

Wird Sergio Cordova für Arminia Bielefeld noch zu einem wichtigen Faktor im Abstiegskampf? In der bevorstehenden englischen "Woche der Wahrheit" mit den Partien in Augsburg und Gladbach sowie zwischendrin daheim gegen Schalke jedenfalls nicht. "Seine Quarantäne endet erst am Samstag in einer Woche", erinnerte Sportchef Samir Arabi an die Notwendigkeit der häuslichen Isolation für den Stürmer, der sich in der vorigen Woche mit COVID-19 infiziert hatte. "Und ohne Trainer Frank Kramer vorgreifen zu wollen: Am Sonntag darauf in Mönchengladbach wird Sergio dann kaum sogleich ein Thema für das Aufgebot sein."

Cordova bleiben noch drei Spiele

Blieben also noch die letzten drei Saisonspiele mit Arminia in Berlin, gegen Hoffenheim und in Stuttgart für den Leihspieler. Dann, so bestätigte Arabi, geht es für ihn zurück zum samstäglichen Gegner. "Sein Leihvertrag endet am 30. Juni. In Augsburg hat er voriges Jahr einen langfristigen Vertrag unterschrieben." Bis 2025 ist das dortige Arbeitspapier des Venezolaners gültig.

Spielersteckbrief Cordova
Cordova

Cordova Sergio

Trainersteckbrief Kramer
Kramer

Kramer Frank

Arminia Bielefeld - Die letzten Spiele
SC Verl Verl (H)
3
:
1
TSV 1860 München 1860 München (A)
0
:
2

Während Cordova also am Samstag ausgerechnet in Augsburg fehlt, kehrt sein Bielefelder Trainer Frank Kramer an einen besonderen Ort seiner bisherigen Bundesliga-Trainerlaufbahn zurück. In der heutigen WWK-Arena hatte er einst am 18. Mai 2013 sein bis zum Einstieg bei Arminia letztes Bundesligaspiel gecoacht. 1:3 verlor er am letzten Spieltag der Saison mit den bereits abgestiegenen Fürthern beim FCA, der sich durch diesen Sieg im letzten Moment rettete.

Kramer: "Es wurde dann sehr emotional"

"Das Spiel ist mir natürlich noch in Erinnerung", so der 48-Jährige. "Augsburg musste unbedingt gewinnen. Es war ein sehr enges Spiel, in dem wir zunächst auch noch einen Elfmeter mit Wiederholung verschossen haben." Edgar Prib hatte zunächst vom Punkt nur zur vermeintlichen Führung des Kleeblatts getroffen. "Es wurde dann sehr emotional. Augsburg zwang uns in die Knie und man sah, was alles in dieser letzten Runde auf dem Spiel stand und wie groß die Anspannung war. Wir haben das, was wir der Liga und allen Konkurrenten schuldig waren, geleistet - Augsburg brachte damals die Nase über den Zielstrich, wir sind abgestiegen. Klar ist das noch präsent."

Und vielleicht noch eine Motivation mehr für Kramer, bei seinem nächsten offiziellen Besuch in Augsburg erst recht nicht als Unterlegener vom Platz zu gehen. Selbst wenn diesmal anders als vor acht Jahren noch keine Entscheidung über Abstieg oder Klassenerhalt fällt.

Michael Richter