Der Trainer: Nach acht Jahren Jugendarbeit bei Union Berlin coachte Dirk Berger vier Jahre den Oberligisten Germania Schöneiche. Diese Mischung aus Erfahrung im Juniorenund Männerbereich "hat uns als Gesamtpaket überzeugt", unterstreicht der Sportliche Leiter Jens Starke. Der 45-jährige Berger tritt die Nachfolge von Thomas Hoßmang an, der aus finanziellen Gründen um die Auflösung seines laufenden Vertrags gebeten hatte, und betont derweil: "Alle Gremien im Verein ziehen an einem Strang und machen mir das Arbeiten leicht." Der neue Trainer steht für Offensivfußball. Mit zwei Spitzen agierend, sollen beim VFC zukünftig nach Balleroberung schnellstmöglich Torchancen kreiert werden.
Die Mannschaft: Bis auf Defensivallrounder Philipp Zeiger, der zu Aufsteiger Halle wechselte, konnten alle Leistungsträger gehalten werden. Die weiteren Abgänge Paul-Max Walther, Ronald Wolf und Patrick Schröter kamen zuvor nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus. Die feststehenden Neuzugänge Shane Recklet, Miroslav Kousal, Kevin Landgraf und Philipp Röppnack kommen von unterklassigen Teams und müssen ihre Regionalligatauglichkeit demnach erst unter Beweis stellen.
Die hat Defensivspezialist Franz Fitkau in Halberstadt bereits gezeigt. Besonders viel verspricht sich Coach Berger von Angreifer Kousal, "der mit seiner Geradlinigkeit bestens zu den Stürmern passt, die bereits hier in Plauen sind".
Der Verein: Wegen wegfallender TV-Gelder und dem noch fehlenden potenten Trikotsponsor mussten die Vogtländer ihren Etat im Gegensatz zur Vorsaison von einer Million auf 850 000 Euro nach unten korrigieren. Trotzdem wurden die Strukturen der halbprofessionellen Bedingungen für die Spieler weiter gefestigt. Auf den Weg in ruhiges Fahrwasser soll nach der turbulenten Schlussphase der Vorsaison auch das kritische Publikum mitgenommen werden.
Martin Eisen