Der Nationalspieler hatte am Donnerstag schon nicht mehr am Training des SC Freiburg teilgenommen, weil er nach Lissabon geflogen war, um am Freitag den Medizincheck zu absolvieren. Künftig wird der 24-Jährige für die Portugiesen auflaufen - mit der Rückennummer 10.
Der Abschied ist für Freiburgs Trainer Christian Streich nicht überraschend, er hatte Abgänge durchaus einkalkuliert. "Die Corona-Zeit ist finanziell nicht so einfach, auch da muss man gesund bleiben. Das neue Stadion muss abbezahlt werden. Was heißt das? Transfererlöse! Wir sind schon darauf angewiesen, Spieler so auszubilden, dass sie uns Ertrag bringen." Ertrag bringt Waldschmidt, der sportlich für Freiburg aber einen herben Verlust darstellt: Nach kicker-Informationen beträgt die Basisablöse 15 Millionen Euro, im Sommer 2018 war er für fünf Millionen Euro vom HSV gekommen.
Wir sehen es als Auszeichnung unserer Arbeit an, wenn Spieler diese Entwicklung bei uns nehmen.
Klemens Hartenbach
"Luca hat sich in den vergangenen zwei Jahren bei uns sehr gut entwickelt und damit natürlich über die Landesgrenzen hinweg auf sich aufmerksam gemacht", wird Klemens Hartenbach, Sportdirektor des SC Freiburg, auf der Vereinswebsite zitiert: "Wir sehen es als Auszeichnung unserer Arbeit an, wenn Spieler diese Entwicklung bei uns nehmen. Gleichzeitig schwingt natürlich Wehmut mit, weil uns der Abschied sowohl sportlich als auch persönlich sehr schwerfällt. Wir wünschen Luca auf seinem weiteren Weg alles erdenklich Gute."
Waldschmidt selbst sagte, dass er sich die Entscheidung "nicht leicht gemacht" habe, weil er schon wisse, "was ich am SC Freiburg hatte". Und: "Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir der Sport-Club entgegengebracht hat und habe immer versucht, das zurückzuzahlen. Dass ich hier zum A-Nationalspieler werden konnte, werde ich nicht vergessen. Jetzt habe ich mich entschieden, den nächsten Schritt zu gehen und freue mich auf die neue Aufgabe." Über Vertragsinhalte wurde wie in Freiburg üblich Stillschweigen vereinbart.
