WM

Benatia: "Wir waren besser als der Europameister"

Marokko: Ausgeschieden, aber stolz

Benatia: "Wir waren besser als der Europameister"

"Wir haben eine Mannschaft beherrscht, die mit Top-Stars gespickt ist": Marokkos Kapitän Medhi Benatia.

"Wir haben eine Mannschaft beherrscht, die mit Top-Stars gespickt ist": Marokkos Kapitän Medhi Benatia. picture alliance

Aus Moskau berichtet Mounir Zitouni

"Vor zweieinhalb Jahren haben wir gemeinsam ein Abenteuer begonnen, wir waren 81. in der Welt, heute sind wir 41. Nach 20 Jahren haben wir uns wieder für eine WM qualifiziert und haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die Fußball spielt." Von den vielen, vielen tausenden Fans wurden die Spieler nach dem 0:1, das das Aus bedeutete, frenetisch im Moskauer Luschniki-Stadion gefeiert. "Wir wurden nicht belohnt, aber die Spieler sind über sich hinausgewachsen, weil wir den Eindruck hatten in Casablanca zu spielen in diesem Stadion in Moskau, und das ist ein Bild, das wir nie vergessen werden. Es gibt Leute, die mit dem Auto kamen, und ich hoffe, dass sie stolz auf ihr Team sind, aber da bin ich mir sicher", so Renard.

Marokko - Vereinsdaten
Marokko

Gründungsdatum

01.01.1955

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Weltmeisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
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Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe B
Pl. Verein Punkte
1
Portugal Portugal
4
Spanien Spanien
4
3
Iran Iran
3
Trainersteckbrief Renard
Renard

Renard Hervé

Spielersteckbrief Benatia
Benatia

Benatia Medhi

Spielbericht

Auch Kapitän Medhi Benatia war nach der zweiten Niederlage stolz: "Wir waren besser als der Europameister. Wir haben eine Mannschaft beherrscht, die mit Top-Stars gespickt ist. Nur zu gerne hätten wir unseren Fans den Sieg geschenkt." Allein der Abwehrspieler hatte drei- bis viermal die große Chance zum Ausgleich. "Das ist nie ein gutes Zeichen, wenn ein Abwehrspieler die besten Chancen hat. Ich hätte mir gewünscht, dass ein Stürmer an meiner Stelle gewesen wäre, dann wäre die Chance auf ein Tor größer gewesen."

Klar ist, dass es für Benatia die letzte WM war. Das bestätigte der Mann von Juventus am Mittwoch. "Wie es nach dem Turnier weitergeht, das werden wir sehen", so Benatia, der sich wie alle Marokkaner über das Tor der Portugiesen aufregte, weil zuvor Pepe den Marokkaner Boutaib umgestoßen haben soll. Doch zum einen hatte auch Benatia Pepe leicht gerempelt, so dass er in Boutaib fiel, zum anderen hatte sich Manuel da Costa dilettantisch gegen Cristiano Ronaldo angestellt. Marokko hatte zudem klarste Chancen, um noch ein Tor zu erzielen. "Natürlich ist es einfacher, mit einem Spieler zu spielen, der, wie Ronaldo aus einer Chance ein Tor macht. Wir hatten viele Möglichkeiten, aber wir können niemandem die Schuld geben, es ist Fußball, wer den effektivsten Spieler hat, der macht den Unterschied", so der Trainer Marokkos. Doch auch Renard wies nochmals auf den Schiedsrichter hin: "Natürlich waren wir nicht effektiv, aber ich möchte, dass Sie die Offenheit haben, zu schreiben, was bei der Ecke passiert ist. Schauen Sie auf die Nummer 3 von Portugal und machen Sie Ihre Analyse", empfahl er den Journalisten.

Bilder zur Partie Portugal - Marokko