Bundesliga

Beister nimmt "neuen Anlauf"

Ex-Hamburger wehrt sich gegen Azzouzi-Kritik

Beister nimmt "neuen Anlauf"

Er will sich in Mainz beweisen: Maximilian Beister.

Er will sich in Mainz beweisen: Maximilian Beister. imago

"Wir haben eine faire Lösung für mich und den HSV gefunden. Die Vertragsauflösung war von beiden Seiten gewollt. Von daher gab es weder von meiner Seite noch von HSV-Seite ein Hintergehen", erklärte Beister nach der Einheit am Dienstagnachmittag. Diverse Medien hatten die Auflösung seines bis 2016 datierten Kontraktes (inklusive einer Abfindung in Höhe von 250.000 Euro) und die Unterschrift tags darauf bis 2018 in Mainz als Trickserei bezeichnet.

Verärgert war auch Rachid Azzouzi, der ebenfalls um den Bahnspieler gebuhlt hatte. Der Sportchef von Fortuna Düsseldorf warf Beister im "Express" schlechten Stil vor. Der Spieler oder dessen Berater Mark Rubinstein hätten den Zweitligisten informieren müssen, dass man sich mit Mainz einig sei. Stattdessen habe Azzouzi dies von Fans während eines Testspiels erfahren. "Ich habe großen Respekt vor der Fortuna", sagt Beister, der während seiner Leihe zwischen 2010 und 2012 18 Treffer für die Rheinländer erzielt hatte. "Ich hatte persönlich keinen Kontakt zu Herrn Azzouzi. Es ist von unserer Seite fair abgelaufen. Wir haben so schnell wie möglich alle informiert, als klar war, dass es Mainz wird."

Nun will Beister nach verschenkten Jahren einen Neuanfang. Unter anderem wegen eines Kreuzbandrisses und eines Meniskusschadens kam er in den vergangenen drei Jahren beim HSV, in dessen Diensten er unterbrochen von der Leihe nach Düsseldorf seit 2004 stand, nur auf 44 Liga-Einsätze (8 Tore, 6 Assists). "Nachdem mir in Hamburg gesagt wurde, dass ich mir einen neuen Verein suchen muss, war das natürlich ein Schock für mich. Ich war traurig."

Trauer, die er nun abschütteln will. "Ich kann hier einen neuen Anlauf nehmen. Das ist ein Verein, in dem man sich in Ruhe entwickeln kann. Ich glaube, ich kann dem Klub mit meiner Spielweise helfen." Auch wenn noch vor wenigen Tagen mit diesem Transfer wohl kaum einer gerechnet hat.

Benni Hofmann

Vom Schwarzwald bis nach China