Guter Saisonstart, zwei Heimsiege in Folge, einstelliger Tabellenplatz - all das waren in den vergangenen Regionalliga-Spielzeiten Fremdwörter für Wiedenbrück. Doch nun ist der SC erst einmal in der sicheren Region des Rankings und schickt sich an, eine grundsolide Saison zu spielen. Schließlich wächst mit jedem Sieg auch das Selbstvertrauen.
"Ich will immer das Maximum", sagt beispielsweise Kamil Bednarski nach dem jüngsten 1:0-Erfolg gegen Alemannia Aachen. Was der Mittelfeldmann, mit drei Toren treffsicherster Schütze im Kader, meint: Wenn es so weitergeht, muss sich Wiedenbrück womöglich schon bald nicht mehr nur nach unten orientieren, sondern kann wenigstens mit einem Auge auf obere Tabellenregionen schielen. "Das ist eine ganz neue Erfahrung", sagt Vorstandsmitglied Burckhard Kramer - und ergänzt dann: "Wir genießen den Moment, bleiben aber auch auf dem Teppich."
Ein entscheidender Faktor für den momentanen Erfolg ist die starke Abwehr mit dem Innenverteidiger-Duo Markus Bollmann und Jure Colak. Die beiden Neuzugänge sind in Kombination kaum zu überwinden und bereits jetzt die Chefs auf dem Platz. Auch offensiv ist Wiedenbrück deutlich gefährlicher geworden. Diese Mischung macht den Unterschied zu den vergangenen Jahren.
Das soll am Freitag auch die zweite Mannschaft des VfL Bochum zu spüren bekommen. Die Reserve des Zweitligisten hat vier Punkte weniger auf dem Konto und steht deutlich mehr unter Zugzwang als Wiedenbrück.