Bundesliga

Bayern: Söder kündigt Rückkehr von Fußball-Geisterspielen an

Bekämpfung der Corona-Pandemie

Bayern: Söder kündigt Rückkehr von Fußball-Geisterspielen an

Leere Ränge: In der Allianz-Arena und allen anderen bayerischen Fußballstadien sollen wieder Geisterspiele stattfinden.

Leere Ränge: In der Allianz-Arena und allen anderen bayerischen Fußballstadien sollen wieder Geisterspiele stattfinden. picture alliance / imageBROKER

Demnach will der CSU-Politiker Geisterspiele im Fußball auch dann durchsetzen, wenn sich Bund und Länder nicht auf ein einheitliches Vorgehen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einigen. "Es macht auf absehbare Zeit keinen Sinn, wieder Zuschauer zuzulassen. Es ist eine wichtige Forderung, dass wir heute bundeseinheitlich beschließen, dass wir künftig keine Zuschauer mehr machen. Wenn das auf Bundesebene nicht funktioniert, würden wir das für Bayern allein machen", sagte Söder dem "Bayerischen Rundfunk". Auf Twitter präzisierte er: "Die hohe Mobilität bei der An- und Abreise ist aktuell nicht verantwortbar. Der Fußball hat eine große Vorbildfunktion. Wir müssen jetzt überall Kontakte reduzieren."

Demnach müssten die bayerischen Klubs wie Rekordmeister Bayern München ihre restlichen in diesem Jahr geplanten Spiele vor leeren Rängen austragen. Der FCB hat in diesem Jahr noch drei Heimspiele ausstehen, das Champions-League-Rückspiel gegen Barcelona sowie die Bundesliga-Partien gegen Mainz und Wolfsburg. Auch andere Profivereine wie der FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth, die Zweitligisten 1. FC Nürnberg, Jahn Regensburg und FC Ingolstadt sowie die Drittligisten Würzburger Kickers, 1860 München und Türkgücü München befinden sich noch in der Wettkampfphase vor der Winterpause.

Sachsen bereits einen Schritt weiter - Baden-Württemberg kündigt Geisterspiele an

Ob von der geplanten Geisterspiel-Regelung auch andere Sportarten in bayerischen Hallen betroffen sind, ließ Söder noch offen. Diese waren allerdings auch von der bisherigen Regelung nicht ausgenommen, die in Bayern maximal 25 Prozent der Zuschauer-Gesamtkapazität erlaubt. Zudem gilt überall die 2G-Plus-Regel.

Was in Bayern geplant ist, gilt bereits in Sachsen. Dort müssen Sportveranstaltungen ohne Besucher stattfinden, auch Baden-Württemberg kündigte die Rückkehr zu Geisterspielen an

Am Dienstag um 13 Uhr wollen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder telefonisch über die Krise beraten.

pau/dpa/sid