Bundesliga

Baumanns Hadern: "Dann ist es für mich Gelb-Rot"

TSG-Schlussmann bemängelt Schiri-Linie

Baumanns Hadern: "Dann ist es für mich Gelb-Rot"

Oliver Baumann spielt seit Sommer 2014 für die TSG Hoffenheim.

Oliver Baumann spielt seit Sommer 2014 für die TSG Hoffenheim. picture alliance / HMB Media

"Es hätte auch zehn gegen zehn weitergehen können", sagte der Hoffenheimer Schlussmann mit Blick auf die 38. Minute. Da kam Fares Chaibi, der bereits für ein hartes Einsteigen gegen Ozan Kabak in der 12. Minute zurecht die gelbe Karte gesehen hatte, zu spät gegen Anton Stach und trat dem Mittelfeldmann schmerzhaft auf den Fuß. Durchaus gelbwürdig, je nach Linie des Unparteiischen. Dankert drückte beide Augen zu, was TSG-Assistenzcoach Frank Fröhling zu Protesten veranlasste und ihm selbst Gelb einbrachte. Und auch Baumann kritisierte nach Schlusspfiff den Unparteiischen: "Wenn er die Linie mit den gelben Karten, die er hatte, so weiter durchzieht, dann ist es für mich eine gelb-rote Karte. Das habe ich ihm auch so gesagt."

Spielbericht

Tatsächlich hatte neben Chaibi auch Kabak für ein Einsteigen gegen den Algerier früh eine Verwarnung kassiert. Im Verhältnis wirkte die fehlende zweite Gelbe für den Frankfurter durchaus unausgeglichen, zumal der TSG-Verteidiger später noch Gelb-Rot sah. Dass Eintracht-Trainer Dino Toppmöller nach Chaibis zweitem Foul reagierte und vier Minuten später Ansgar Knauff für den 21-Jährigen aufs Feld beorderte, kommentierte Baumann süffisant: "Kein Wunder, dass sie den Spieler sofort auswechseln. Damit ist es bestätigt. Das ist unglücklich für uns."

"Trotzdem müssen wir uns an der eigenen Nase packen"

Als Ausrede für die Niederlage, die die TSG im Rennen um Platz sechs hart zurückwirft und den Abstand zu den Hessen auf sieben Zähler vergrößert, wollte der 33-Jährige das jedoch nicht gelten lassen: "Trotzdem müssen wir uns an der eigenen Nase packen." Zurecht, denn trotz der frühen Führung durch John-Anthony Brooks, der wegen einer Notbremse bereits zuvor mit Rot des Feldes verwiesen worden war, agierten die Gäste weder bissig noch selbstsicher genug, um beim direkten Konkurrenten etwas mitzunehmen.

Klaffende Lücken hinter den Schienenspielern und inakzeptables Zweikampfverhalten kosteten die Elf von Pellegrino Matarazzo etwas Zählbares am Main. Zwar sprach auch der Trainer die mögliche gelb-rote Karte für die Platzherren als "Knackpunkt" an, räumte aber genauso ein: "Wir waren nicht kompakt, unsere Auslöser waren nicht griffig und die Kette hat die Tiefe nicht gut abgesichert."

Benni Hofmann

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt gegen TSG 1899 Hoffenheim