DFB-Pokal

Bancé schreibt Geschichte

Mainzer erstmals im DFB-Pokal-Halbfinale

Bancé schreibt Geschichte

Pekovic im Zweikampf mit Schalkes Eneglaar (re.).

Umklammerung: Pekovic im Zweikampf mit Schalkes Engelaar (re.). picture-alliance

Der Mainzer Trainer Jörn Andersen tauschte nach dem 0:0 in Nürnberg auf drei Positionen. Noveski, Karhan und Feulner spielten anstelle von Svensson, Löw und Neustädter. Schalkes Coach Fred Rutten dagegen ließ die gleiche Elf auflaufen, die mit 2:1 in Frankfurt gewonnen hatte.

Anfänglich agierten die Rheinhessen sichtlich nervös, wodurch sich die Schalker Feldvorteile erspielten. Nach fünf Minuten legte der Zweitligist aber seine Nervosität ab und nahm Fahrt auf. Mit konsequentem Pressing zwangen die Andersen-Schützlinge die Knappen zu Fehlern, die dann zu gefährlichen Kontern führten. Die bis dato beste Möglichkeit hatte Feulner, der nach feinem Zuspiel von Baljak frei vor S04-Keeper Neuer auftauchte, im Abschluss aber zu unpräzise war (8.).

Das DFB-Pokalviertelfinale

Schalke hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte sich aber gegen läuferisch imponierende Mainzer zunächst keine klaren Einschussgelegenheiten erspielen. Auf der anderen Seite war das anders. Mainz schaltete blitzschnell auf Angriff um. Doch Heller schoss direkt in die Arme von Schalkes Schlussmann Neuer (28.), Bancé agierte viel zu eigensinnig und vergab bei einer Drei-gegen-zwei-Situation leichtfertig (31.).

Zwei Minuten später hatte Westermann per Kopf die Chance, den Favoriten in Führung zu bringen. Nach einem Farfan-Freistoß schraubte sich der Nationalspieler hoch, köpfte aber um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf nahm's Krstajic noch genauer. Der Serbe stieg bei einer Ecke am höchsten und köpfte das Leder aus vier Metern genau an den linken Torwinkel (40.).

Kuranyi geht, Bancé sticht

Kevin Kuranyi

Er musste nach den ersten 45 Minuten raus: Kevin Kuranyi. picture-alliance

S04-Coach Fred Rutten reagierte auf die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und brachte mit Halil Altintop für Kuranyi einen frischen Angreifer. Doch auch im zweiten Durchgang hatte Schalkes Keeper Neuer mehr zu tun als sein Gegenüber Wache. Zuerst war er einen Tick schneller am Ball als der einschussbereite Baljak (49.), dann parierte er gegen Feulner, der aus knapp 25 Metern abgezogen hatte (52.).

Die Königsblauen agierten weiter zu statisch und ohne zündende Ideen, so dass FSV-Keeper Wache einen ruhigen Abend verlebte. Nach 64 Minuten kam Rakitic für Engelaar in die Partie, doch auch der Kroate konnte zunächst keinen frischen Wind in die Begegnung bringen. Im Gegenteil, fast hätte der 20-Jährige ein Eigentor fabriziert: Bei einer Ecke von rechts lenkte der Kroate das Leder gefährlich aufs Tor, doch Neuer fuhr den Arm raus und parierte (68.). Drei Minuten später sorgte auf der Gegenseite Altintop für Aufregung, doch der 16-Meter-Schuss des Türken zischte knapp links vorbei.

In der Schlussphase ging es noch einmal hoch her: Zuerst zog Baljak in den Strafraum, kam dabei im Zweikampf mit Rafinha zu Fall, doch Referee Dr. Brych ließ weiter spielen (84.). Vier Minuten später zappelte der Ball dann doch im Netz: Heller zog eine Freistoßflanke von der linken Seite auf Höhe des Mittelkreises in den Strafraum, wo Bancé sträflich frei gelassen wurde. Der Stürmer aus Burkina Faso ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball aus fünf Metern im langen Eck.

Schalke warf nun alles nach vorne, konnte die Wende aber nicht mehr herbeiführen.

In der Zweiten Liga sind die Mainzer am kommenden Sonntag erneut am Bruchweg gefordert, wenn der FC Augsburg zu Gast ist. Die Schalker sind bereits wieder am Freitag im Einsatz - zu Gast in der Arena ist der 1. FC Köln.