3. Liga

Bader klagt über neue FCK-Querelen

Vereinsausschluss dreier Aufsichtsratsmitglieder beantragt

Bader klagt über neue FCK-Querelen

Beklagt die neuen Querelen beim 1. FC Kaiserslautern: Sportchef Martin Bader.

Beklagt die neuen Querelen beim 1. FC Kaiserslautern: Sportchef Martin Bader. imago images

Nach einigen Wochen der Ruhe droht das Theater beim FCK erneut auszubrechen. Wird es eine außerordentliche Mitgliederversammlung (AOMV) zur Aussprache rund um die Investorenentscheidung geben? Der Ehrenrat hat dies schriftlich empfohlen, nun muss der Vereinsrat an diesem Montagabend darüber entscheiden.

Seit Montagmorgen sorgt ein dem kicker vorliegender Antrag eines Vereinsmitgliedes, über den der "SWR" zuerst berichtete, für zusätzliche Brisanz. Dieses fordert den Vereinsausschluss der Beirats- und Aufsichtsratsmitglieder Patrick Banf (Beiratsvorsitzender), Jochen Grotepaß und Paul Wüst, die am 16. Mai für den Einstieg des Luxemburgers Flavio Becca als Investor votiert hatten.

Natürlich können FCK-Mitglieder nicht einfach mal so den Ausschluss anderer Mitglieder fordern. Hier scheint jedoch ein triftiger Grund vorzuliegen: ein Verstoß gegen die Satzung. Die öffentlich bestätigte Forderung Beccas, für seinen Einstieg müsse Beirats- und Aufsichtsratsmitglied Michael Littig zurücktreten, hatte der FCK-Ehrenrat als Satzungsbruch gewertet. Vereinsvorstand Wilfried de Buhr erklärte dem kicker, er erwarte noch vor der um 18 Uhr startenden Vereinsratssitzung ein erstes Ergebnis der rechtlichen Prüfung des Antrags.

Pikant: Nach Artikel 7, Absatz 3 der FCK-Vereinssatzung ruhen alle Mitgliedsrechte der Betroffenen während eines Ausschlussverfahrens. Das könnte bedeuten, dass Banf, Grotepaß und Wüst gar nicht an der Sitzung am Montagabend teilnehmen dürfen. Spannend ist auch die Frage, ob der Verein mit nur noch zwei verbliebenen Bei- und Aufsichtsräten überhaupt handlungsfähig wäre.

"So kommen wir nie zur Ruhe"

In diesem absurden Geflecht aus Gremien, Zuständigkeiten, Anträgen und Streitigkeiten ist es schwer, den Überblick zu behalten. Noch bevor der Vereinsausschlussantrag einging, hatte Sportchef Bader seinem Ärger über die neuen Querelen im Gespräch mit dem kicker Luft gemacht: "So kommen wir nie zur Ruhe. Lasst uns in der Konstellation doch ein paar Monate in Ruhe arbeiten. So etwas wie hier in Kaiserslautern habe ich noch nicht erlebt. Was hier los ist, ist mir ein Rätsel. Wenn es so weitergeht, wird der FCK keinen Erfolg haben."

Moritz Kreilinger/Carsten Schröter-Lorenz