Fühlt sich beim VfL Bochum ausgesprochen wohl: Mimoun azaouagh. imago
"Spiele gegen den Ex-Klub", sagt Azaouagh, "sind immer etwas Besonderes."
Moment mal: Ex-Klub? Hat Azaouagh schon mit Schalke abgeschlossen? Bisher ist der wuselige Mittelfeldmann lediglich vom Nachbarn ausgeliehen, wo sein Vertrag noch bis 2009 läuft. Längst hat der VfL sein Interesse bekundet, den 25-Jährigen längerfristig an sich zu binden. Nach dem Schalke-Spiel werde man reden, wie es in der nächsten Saison weitergehe, kündigte VfL-Finanzvorstand Ansgar Schwenken nun an. Wohl nicht gleich Dienstag, 21.45 Uhr, unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Aber zumindest zeitnah und nicht erst, wie Schalkes Manager Andreas Müller mal angekündigt hat, nach dem Saisonfinale.
Dabei ist unstrittig, dass Bochum sich mächtig strecken wird, um Azaouagh zu binden, der sich beim VfL "sehr wohl" fühlt und "am liebsten bleiben" würde, auch weil er sich bei Marcel Koller in besten Händen wähnt. Seinen Wert für die Mannschaft hat er ohnehin auf mehreren Mittelfeldpositionen schon nachgewiesen, auch wenn er in Bielefeld nach gerade überstandener Grippe unter seinen Möglichkeiten blieb und sich "noch lange nicht bei 100 Prozent" wähnt.
Aber nicht nur für Azaouagh ist das Derby eine besondere Partie. Denn für den VfL, der in der vorigen Saison mit dem 2:1 am 31. Spieltag Schalkes Titelhoffnungen mächtig trübte, bietet sich die Möglichkeit, zu beweisen, dass er nach schwächeren Vorstellungen zuletzt daheim gegen Hertha und Duisburg (jeweils 1:1) die Saison nicht nur ausklingen lässt.
"Drei Ziele", sagt Verteidiger Anthar Yahia, "wollen wir erreichen. Die 45 Punkte (derzeit 38, die Red.), die der Trainer vorgegeben hat. Dann einen Sieg gegen Schalke, und natürlich in der Endabrechnung vor Dortmund bleiben." Sieh an: Erst eineinhalb Jahre spielt der Algerier im Revier. Aber was den Fans besonders wichtig ist, hat er offensichtlich voll erfasst.
