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Austria-Kapitän Mühl: "Von Anfang an eine geile Geschichte"

Vertrag läuft im Sommer aus

Austria-Kapitän Mühl: "Von Anfang an eine geile Geschichte"

Fühlt sich in Wien wohl: Lukas Mühl.

Fühlt sich in Wien wohl: Lukas Mühl. GEPA pictures

Lukas Mühl trat in diesem Sommer die Nachfolge von Markus Suttner als Kapitän der Wiener Austria an. Der 25-Jährige zahlte das Vertrauen seines Trainers Manfred Schmid mit großteils guten Leistungen zurück, wenngleich der Abwehrverbund der Hauptstädter in der laufenden Spielzeit bislang noch nicht so geschlossen agierte wie noch im Vorjahr.

In der Liga erhielt die Austria in neun Pflichtspielen bereits 14 Gegentore, zuletzt stand gegen Ried (3:0) und Hartberg (3:0) aber zweimal die Null. Insbesondere das jüngste Spiel gegen die Innviertler gibt Mühl Grund zur Hoffnung, wie er im "Sky"-Podcast "DAB | Der Audiobeweis" betonte: "Das war schon sehr wichtig. Wir wollten ein überzeugendes Heimspiel gegen Ried zeigen. Das ist uns - denke ich - zu 100 Prozent gelungen. Da hat man gesehen, wie wir Fußball spielen können."

Verkorkster Start in der Conference League

Obwohl die Wiener nach Problemen mit der Lizenz mit drei Minus-Punkten in die Saison gingen, rangieren sie in der Liga mittlerweile auf dem vierten Platz. Auf internationalem Parkett lief es hingegen noch nicht nach Plan, in den ersten beiden Conference-League-Spielen gegen Hapoel Beer Sheva (0:0) und Lech Posen (1:4) sammelte die Schmid-Elf lediglich einen Zähler. "Wir spielen in der Gruppe mit, um weiterzukommen", will Mühl die Hoffnung aber noch nicht aufgeben. Nach der Länderspielpause wartet mit Villarreal der vermeintlich stärkste Gruppengegner.

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Für Tore in den kommenden Partien soll unter anderem Neuzugang Nikola Dovedan sorgen, den Mühl bereits aus seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg kennt. "Es freut mich, dass er bei uns ist. Ich glaube auch, dass er uns weiterhelfen kann." Seinen eigenen Wechsel im Sommer 2021 bereut Mühl unterdessen keineswegs. "Es war von Anfang an wirklich eine geile Geschichte. Mit dem 'Orti' (Sportdirektor Manuel Ortlechner, Anm.) habe ich gleich ein super Gespräch geführt. Mit dem Trainer passt es optimal, wie er die Mannschaft führt und wie er es immer wieder hinbekommt, dass wir eine eingeschworene Truppe werden." Es mache daher richtig Spaß, bei der Austria zu spielen, so der Innenverteidiger.

Mühl lobt österreichischen Fußball

Mit dem Vorwurf, mit dem Wechsel nach Österreich einen Rückschritt gemacht zu haben, kann Mühl nicht viel anfangen. Im Vergleich zur zweithöchsten Spielklasse in Deutschland würden hierzulande alle Mannschaften versuchen, gepflegten Fußball zu spielen. Das sei in der 2. deutschen Bundesliga nicht der Fall: "Da geht es nicht darum, wie man von hinten nach vorne sauber durchkommt, sondern da werden die einfachen Mittel gewählt." Der Abschied aus Franken sei daher auch aus heutiger Sicht noch die richtige Entscheidung: "Für mich war es nach zehn Jahren Nürnberg an der Zeit - auch mit so Geschichten wie Morddrohungen - dass ich etwas Neues mache."

Mühls Vertrag bei den "Veilchen" läuft im kommenden Sommer aus, Eile verspürt der Innenverteidiger deswegen aber noch keine: "Man spricht darüber, aber man hat ja keinen zeitlichen Druck. Bis November stehen ja noch richtig viele Spiele an und dann kann man sich einmal entspannt hinsetzen. Klar ist, dass ich mich bei der Austria und in der Stadt Wien richtig wohlfühle."

nf