Champions League

Ausschluss von SGE-Fans in Neapel: Eintracht wehrt sich

Frankfurts Vorstand Reschke hat wenig Hoffnung

Ausschluss von SGE-Fans in Neapel: Eintracht wehrt sich

Auf die Unterstützung seiner Fans muss die Eintracht beim schweren Auswärtsspiel in Neapel aller Voraussicht nach verzichten.

Auf die Unterstützung seiner Fans muss die Eintracht beim schweren Auswärtsspiel in Neapel aller Voraussicht nach verzichten. picture alliance / Joaquim Ferreira

Nach dem 0:2 im Hinspiel steht Eintracht Frankfurt im Champions-League-Achtelfinale gegen die SSC Neapel vor einer Herkules-Aufgabe. Gerne würde der Bundesligist sich dieser Herausforderung mit zahlreichen Auswärtsfans im Rücken stellen. Doch für das Rückspiel in Italien sind keine SGE-Fans zugelassen. Der Grund: Rund um das Hinspiel war es zu tätlichen Angriffen auf italienische Fans gekommen. Neun Personen wurden daraufhin in Gewahrsam genommen.

Champions league, Achtelfinale, Rückspiel

Gegen den expliziten Fan-Ausschluss geht die Eintracht nun in einem Schnellverfahren vor. Wie die Hessen am Donnerstagabend bestätigten, ruhen die letzten Hoffnungen auf einer einstweiligen Verfügung. Groß sind diese Hoffnungen, das Rückspiel am kommenden Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) doch noch mit eigenen Anhängern bestreiten zu dürfen, allerdings nicht.  

Das ist ein einmaliger und wettbewerbsverzerrender Vorgang im europäischen Klubfußball.

Eintracht-Vorstand Philipp Reschke

"Wir richten uns auf ein langes und zähes Verwaltungsverfahren ein", prognostizierte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke, der es gleichermaßen für unrealistisch hält, die Verfügung im Eilverfahren noch kippen zu können. Dennoch fällt es Reschke schwer, sich mit der Situation abzufinden: "Das ist ein einmaliger und wettbewerbsverzerrender Vorgang im europäischen Klubfußball", kritisierte er mit Blick auf den Erlass der Präfektur Neapel, wonach es dem Spitzenreiter der Serie A untersagt wird, Eintrittskarten an Personen mit Wohnsitz in Deutschland zu verkaufen.

Verständnis habe Reschke durchaus dafür, "dass die Spiele gegen Neapel aufgrund der Rivalität und der Gesamtumstände als sogenannte Hochrisikospiele eingestuft werden". Allerdings hätten die neapolitanischen Sicherheitsbehörden nun vier Monate Zeit gehabt, sich auf die Situation vorzubereiten und seien "entweder nicht willens oder nicht in der Lage", für die Sicherheit rund um dieses Spiel in der Stadt und im Stadion zu sorgen. "Beides ist gleichermaßen inakzeptabel und schwer zu glauben", monierte der 50-Jährige.

ehl

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