EM

Auslandsreise: Warum "eine andere Atmosphäre" gut für England ist

Southgate will Initiative von seinen Three Lions sehen

Auslandsreise: Warum "eine andere Atmosphäre" gut für England ist

Von London nach Rom: Die englische Nationalmannschaft muss im Viertelfinale gegen die Ukraine nach Italien "ausweichen".

Von London nach Rom: Die englische Nationalmannschaft muss im Viertelfinale gegen die Ukraine nach Italien "ausweichen". imago images

1:0 gegen Kroatien, 0:0 im "Battle of Britain" gegen Schottland, 1:0 gegen Tschechien und das jüngst lautstark gefeierte 2:0 gegen Deuschland im EM-Achtelfinale: Das englische Team hat alle vier bislang absolvierten EM-Spiele in Wembley ausgetragen, also in ihrer Hauptstadt London. Das hat natürlich Vorteile gehabt: Im teils richtig vollen Stadion sind im Grunde ausschließlich Fans der Three Lions zu hören gewesen, die das Team auf dem Rasen nach vorne gepeitscht und lautstark angefeuert haben. Ganze 41.973 Zuschauer sind gegen die DFB-Elf im altehrwürdigen Rund zugegen gewesen - und das hat man gehört, gespürt, gelebt.

"Die Unterstützung war fantastisch", hat nach dem Deutschland-Spiel auch Coach Southgate gesagt und die Stimmung im Hexenkessel Wembley gelobt. Kein Wunder, dass unter anderem Torwart Jordan Pickford daran interessiert ist, mit seinem Team wieder zurück nach London zu dürfen - schließlich finden beide Halbfinals sowie das Endspiel am 11. Juli (Sonntag) hier statt.

"Das wird eine neue Erfahrung"

Vorerst aber müssen die Three Lions ihre Hauptstadt verlassen und die Fans hinter sich lassen, um das bevorstehende Viertelfinale gegen Außenseiter Ukraine am Samstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) angehen zu können. Schließlich steigt dieses von Bundesliga-Referee Felix Brych geleitete Spiel in Rom, im ebenfalls altehrwürdigen Stadio Olimpico.

Gareth Southgate

Nach lauter Heimspielen soll Rom für England ein lehrreiches wie erfolgreiches Pflaster werden, meint Gareth Southgate. imago images

Ein Nachteil? Nicht unbedingt, wenn es nach Englands Cheftrainer Southgate geht. Der 50-Jährige meint nämlich: "Es ist gut, mal aus Wembley rauszukommen. Es wäre ohnehin schwer geworden, die Atmosphäre aus dem Deutschland-Spiel zu wiederholen." Doch was für einen Vorteil können Harry Kane, Raheem Sterling & Co. aus einem Gastspiel in Italien ziehen? Zumal dort laut Ukraines Coach und Milan-Legende Andriy Shevchenko auch noch viele für sein Team sein könnten: "Wir haben eine starke ukrainische Gemeinschaft hier in Italien. Ich hoffe, dass viele von ihnen ins Stadion kommen werden. Genauso hoffe ich, dass viele Italiener kommen werden, um die Ukraine zu unterstützen."

Für Southgate liegt der Vorteil auf der Hand: "Eine andere Atmosphäre, einen anderen Fokus zu haben, ist gut für uns. Das wird eine neue Erfahrung für uns ohne viele englische Fans. Unsere Spieler müssen deshalb ihre eigene Atmosphäre kreieren, dafür brauchst du Führungsstärke auf dem Platz." Und die fordert er von seinen Mannen ein, nur dann könne es mit einem Halbfinaleinzug, dem anvisierten Endspiel sowie dem möglichen Titel bei dieser EM klappen - es wäre der erste Titel für das stolze Fußballland, das bis dato noch immer nur den WM-Erfolg 1966 vorzuweisen hat.

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