Bundesliga

International Spitzenklasse - Rangliste

Winter 2021/22 Ausland Spitzenklasse
Antonio Rüdiger

Rangliste Winter 2021/22: Deutsche im Ausland (Spitzenklasse)

© imago images/PA Images

Wer warum wo steht: Rüdiger hält sein geballtes Energie-Level

Weltklasse
nicht belegt
Internationale Klasse
1
Gündogan
Gündogan Ilkay Defensives Mittelfeld
2
Kroos
Kroos Toni Defensives Mittelfeld
Nationale Klasse
neu 3
Janelt
Janelt Vitaly Defensives Mittelfeld
  • Verbesserung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.
  • Gleiche Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr
  • Verschlechterung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.

Weltklasse

-

Internationale Klasse

Antonio Rüdiger

Nachdem der 28-Jährige vor rund einem Jahr unter Trainer Frank Lampard noch eine untergeordnete Rolle im Kader der Blues gespielt hatte, ist er unter Thomas Tuchel gesetzt. In der Hinrunde gab es in England keinen Abwehrspieler, der bessere Werte in Luftzweikämpfen vorwies. Auch am Boden gibt es nur selten ein Vorbeikommen am Mann mit der Nummer 2, der längst der wichtigste Akteur in der Dreier- Abwehrreihe der Londoner ist. Doch Rüdiger ist so voller Energie, dass er mit seiner Abwehrarbeit allein nicht ausgelastet ist. In zahlreiche Angriffe schaltet er sich mit Spurts und raumgreifenden Schritten ein, muss phasenweise dabei von einem Sechser abgesichert werden. Dass neulich gegen Leeds Fouls an ihm zwei Strafstöße zur Folge hatten, ist kein Zufall. Auch bei Bundestrainer hansi Flick ist Rüdiger gesetzt.

Ilkay Gündogan

Ilkay Gündogans Vertrag bei Manchester City läuft noch bis 2023. Als 2019 die Vertragsverlängerung des Achters bekannt gegeben wurde, erschien diese Jahreszahl in Form eines Hauptgewinns an einem Glücksspielautomaten. Das war sie sicher, für den Klub und Gündogan. Doch mit Glück hat sein Auftreten nichts zu tun. Höchste Spielintelligenz, ein nahezu perfektes Passspiel und Torgefährlichkeit (vier Tore und vier Assists in allen Pflichtspielen) lassen ihn im Starensemble des englischen Meisters eine feste Größe sein.

Toni Kroos

Diesen Status hat natürlich auch Toni Kroos bei Real Madrid inne. Seiner Aussage, sich nach und mit dem Rücktritt aus der Nationalelf noch mehr auf den Verein konzentrieren zu können, ließ er Taten folgen. Ein Tor und drei Assists in der Liga sowie zwei Treffer in der Champions League (öfter traf er in der Königsklasse zuletzt für den FC Bayern) zeugen nicht annähernd von der Wichtigkeit des kommende Woche 32 Jahre alt werdenden Regisseurs. Der kicker sah Kroos allerdings knapp hinter Gündogan, weil Letztgenannter sich in der klar stärkeren Liga behaupten muss und im Gegensatz zu Kroos auch in der Nationalmannschaft seine Klasse weiter beweist.

Nationale Klasse

Marc-André ter Stegen

Die unglücklichen Aktionen und Patzer von Marc-André ter Stegen im Tor des FC Barcelona nahmen zu. In der Liga etwa ermöglichte ein Fauxpas des 29-Jährigen in Vigo das 1:3, Endstand 3:3. Auch in der Champions League griff der Ex-Gladbacher beim 0:3 in München daneben. Einst der "Messi im Tor" gerufen, wirkt sein Spiel mit dem Fuß weniger sicher. Kritik kam auf, auch Coach Xavi mahnte, stärkte ihm aber zugleich den Rücken.

Vitaly Janelt

Der Höhenflug des gebürtigen Hamburgers beim FC Brentford geht weiter. Nach dem Aufstieg hat sich der Londoner Klub im Mittelfeld der Premier League etabliert, U-21-Europameister Vitaly Janelt ist als Sechser Stammkraft in der Zentrale. Mentalität, Fleiß und Ballsicherheit schätzt sein Coach Thomas Frank an ihm besonders. Höhepunkt der Hinrunde war für Janelt sein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Liverpool (3:3).

Kai Havertz

Seine überragenden Leistungen des ersten Halbjahres, gekrönt mit dem Champions- League-Siegtor, konnte Kai Havertz so nicht bestätigen. Aber vier Scorerpunkte in 14 Premier-League-Spielen für den FC Chelsea sind ordentlich, beim UEFA-Supercup-Sieg gelang ihm zudem eine Vorlage. Havertz spielte häufiger in vorderster Linie, konnte daher seine Stärken aus der Tiefe nicht einbringen.

Kevin Volland

Zwei Faktoren waren es, die Kevin Volland (Foto) letztlich einen Platz in der Rangliste einbrachten. Monacos Stürmer hat mit acht Pflichtspieltoren nicht nur eine gute Quote - auch der Umstand, dass er häufig die Führung erzielte, spricht für den 29-Jährigen. Dennoch wur de es für ihn eng, er konnte sein Niveau vom vorigen Halbjahr nämlich nicht halten. Von den Deutschen in Frankreich ist der Ex-Leverkusener aber noch immer der Beste.

Wer warum wo fehlt

Robin Gosens

Der Saisonstart war stark: Ein Tor zum Auftakt der Champions League, ein Treffer und ein Assist in den ersten sechs Ligapartien. Doch am 8. September riss im Länderspiel gegen Island eine Sehne im Oberschenkel. Seitdem fällt der Atalanta-Profi aus.

Bernd Leno

Drei Spiele, drei Niederlagen, neun Gegentore. All das war Bernd Leno nicht persönlich anzukreiden, doch der Ex-Leverkusener hütete bei dieser Horrorbilanz zum Saisonstart nun mal das Tor des FC Arsenal. Er verlor danach seinen Stammplatz, durfte zuletzt nur noch im Ligapokal für die Gunners ran.

Robin Koch

Eine Verletzung, sehr früh gezogen in der laufenden Saison, verurteilte den deutschen EM-Reservisten zu einer monatelangen Zwangspause. Der Innenverteidiger gab kurz vor dem Ende der Hinserie sein Comeback bei Leeds United.

Julian Draxler

Durfte er mal für Paris ran, fehlte ihm die Bindung zum Spiel. Sein Einfluss ist begrenzt, ihn suchen die Mitspieler seltener als einen Neymar oder Angel di Maria. Immerhin traf der Ex-Schalker zweimal in seinen spärlichen zehn Ligaeinsätzen.

Thilo Kehrer

Zwölf Einsätze verbuchte Kehrer in der Ligue 1 für Paris Saint-Germain, konnte dabei aber selten überzeugen. Insbesondere an seinem Stellungsspiel und an der Abstimmung mit seinen Mitspielern muss der 25-Jährige arbeiten.

Alexander Nübel

Bayerns Leihgabe leistete sich zu Beginn unter anderem mit Fehlpässen einige Patzer und strahlte kaum Sicherheit aus. Seit einigen Wochen wirkt Nübel jedoch konzentrierter, scheint in Monaco angekommen zu sein und geht nun sogar als Führungsspieler voran.

Jerome Boateng

Der Weltmeister begann gut, brachte Ruhe ins Spiel von Lyon. Allerdings konnte er sein Niveau nicht halten - nicht nur wegen der langen Pässe, die zu selten ankamen, sondern auch, weil sich der 32-Jährige unnötige Scharmützel lieferte und seine Konzentration nicht immer über 90 Minuten hochhält.

Shkodran Mustafi

Kaum hatte sich der nach seiner Schalke-Zeit vereinslose Weltmeister bei UD Levante eingespielt, fiel er einen Monat verletzt aus. In der Folge stand der 29-Jährige dann zwar wieder in der Startelf, eine Knieverletzung zwingt ihn aber seit Mitte Dezember erneut zur Pause.

Timo Werner

Nur ein Tor und eine Vorlage, dazu ganze neun Einsätze in der Premier League. Das sind keine Daten eines Stammspielers, aber es sind die von Timo Werner beim FC Chelsea. Wenn er mitwirken durfte, vergab er weiterhin zu viele Chancen. Auch seine gute Leistung gegen St. Petersburg am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase und seine Treffer in der WM-Qualifikation gegen Underdogs wie Liechtenstein retteten ihn nicht.

Europas zehn beste Torjäger im Kalenderjahr 2021