Bundesliga

Augsburgs knifflige Abwehrkonstellation

Nach Uduokhais Ankündigung

Augsburgs knifflige Abwehrkonstellation

Für die ersten drei Spieltage noch keine Option: Patric Pfeiffer.

Für die ersten drei Spieltage noch keine Option: Patric Pfeiffer. IMAGO/Krieger

Aus dem Trainingslager des FC Augsburg in Schladming (Steiermark) berichtet Frank Linkesch

Die Innenverteidigung des FC Augsburg sieht auf dem Papier mit sieben verfügbaren Spielern komfortabel aus, doch der Schein trügt. Kapitän Jeff Gouweleeuw ist nicht mit ins Trainingslager gereist, er muss sich wegen eines knöchernen Fortsatzes in dieser Woche am Fuß operieren lassen und droht den Saisonstart zu verpassen. Nicht nur das: Der Verein teilte ihm mit, dass er den 2024 auslaufenden Vertrag mit ihm nicht verlängern wird, spätestens dann ist also Schluss für Gouweleeuw. Seit Januar 2016 spielt er für Augsburg. Was macht diese Entscheidung mit dem Niederländer? Drängt er auf einen vorzeitigen Wechsel? Wie motiviert ist er noch?

Fragen stellen sich auch bei Uduokhai, der am Dienstagvormittag wie üblich im Training munter mitmischte. Möchte der FCA den Verteidiger nicht ablösefrei verlieren, muss er ihn nach dessen Grundsatzentscheidung in diesem Sommer verkaufen, spätestens im Winter. Doch wohin zieht es den Spieler, den in den vergangenen Jahren immer wieder Verletzungen ausbremsten? Eigentlich würde Uduokhai ein Jahr mit konstanten Einsätzen und Leistungen guttun.

Pfeiffer ist noch drei Spiele gesperrt

Während es bei diesen beiden eigentlich gesetzten Innenverteidigern Fragezeichen gibt, gilt dies für Patric Pfeiffer in den ersten drei Bundesligaspielen nicht. Dann muss der Neuzugang von Darmstadt 98 eine Rotsperre aus dem letzten Zweitligaspiel abbrummen. Alles andere als ein optimaler Einstand im neuen Klub. Mit Reece Oxford kann Trainer Enrico Maaßen ohnehin nicht planen, muskuläre Probleme nach Long Covid machen ein Comeback des Engländers unmöglich abzuschätzen.

Bleiben Maximilian Bauer, Renato Veiga und der von einer Leihe zurückgekehrte Frederik Winther. Quantitativ mag dies für die Bundesliga ausreichen, aber qualitativ über einen längeren Zeitraum? Viel wahrscheinlicher ist, dass Reuter und Co. für alle Eventualitäten gerüstet sein wollen und auf dem Transfermarkt aktiv werden. Intern verweist man zudem auf Robert Gumny, der innen aushelfen könne. Doch der ist Rechtsverteidiger und ohne echten Konkurrent auf seiner Position. Eigentlich benötigt der FCA auch dort Verstärkung. Doch das ist eine andere Geschichte …

Frank Linkesch

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