Bancé (r.) sagt Dankeschön: Toppmöller (l.) steht erst zu weit weg und kommt dann zu spät - das 1:0 für Mainz. dpa
Beim 0:2 gegen Leverkusen im Pokal hatte FCA-Coach Holger Fach einige Stammkräfte geschont, gegen Mainz kehrten sie ins Team zurück: Neuhaus, Christian Müller, Werner, Szabics und Torghelle nahmen die Plätze von Khamutouski, Hertzsch (Wadenverletzung), Kern, Thurk und Kioyo ein. Die Mainzer hatten beim 3:1 gegen Köln unter der Woche vollends überzeugt. Kein Wunder, dass Trainer Jörn Andersen keine Startelfänderungen vornahm - zum fünften Mal hintereinander.
Viele Unterbrechungen und Abspielfehler, aber auch enge Zweikämpfe hatte die Anfangsphase im Rosenaustadion zu bieten. Ein Übergewicht konnte sich zunächst keine Mannschaft erarbeiten. Feulner gab für die Mainzer den ersten Schuss ab (8.), Toppmöller war nach Hooglands unfreiwilliger Kopfballvorlage zu überrascht (15.). Nach 20 Minuten machte Bancé erstmals auf sich aufmerksam, als er Möhrle übersprang, Neuhaus den Kopfball aber sicher hielt.
Nur wenig später wurde es dem Angreifer aus Burkina Faso noch einfacher gemacht - und er ließ sich nicht zweimal bitten: Feulners Freistoß segelte durch den Sechzehner, leicht abgefälscht landete er bei Bancé und der war ohne Gegenspieler. Neuhaus hatte aus kurzer Distanz keine Chance - die Führung für Mainz dank schwacher Augsburger Abwehrarbeit (27.). Vorne wurde es bei den Gastgebern bis zur Pause nicht besser, ein langer Ball nach dem anderen wurde gen Strafraum geschlagen. Die Mainzer Defensive freute sich drüber.
Der 6. Spieltag
Der FCA kam mit Druck aus der Kabine, hatte gleich durch Werner zwei Chancen aus der Distanz bzw. per Freistoß (47., 48.). Doch das war es dann auch schon wieder mit der Anfangsoffensive, Mainz befreite sich. Und hatte selbst Möglichkeiten: Karhan forderte mit seinem Knaller von der rechten Seite Neuhaus' ganzes Können (56.), dann wurde es strittig: Ein langer Freistoß rutschte bis kurz vors Tor durch, Noveski und Hoogland trafen den Ball nicht richtig und standen sich auch noch gegenseitig im Weg. Trotzdem hätte es fast geklappt: Die Kugel war beim letzten Versuch, der zunächst am Pfosten gelandet war, aber wohl nicht im Ganzen über der Linie (59.).
Nach und nach zogen sich die Mainzer wieder zurück, Augsburg drückte, wenn auch etwas unbeholfen. Wenigstens aus der Distanz und über Standardsituationen wurde es gefährlich - nur ein Tor wollte nicht fallen: Lars Müllers Hammer lenkte Wache noch zur Ecke (67.), den direkten Freistoß von Joker da Costa ebenfalls (78.). Und Sinkalas Kopfball infolge einer Ecke segelte nur knapp am Pfosten vorbei (80.). Das war es an Chancen für Augsburg, dafür legte Mainz noch einmal nach: Erst traf der eingewechselte Borja nur den Pfosten, dann schlug Bancé zum zweiten Mal zu - und wie: Aus über 20 Metern zimmerte der Matchwinner das Leder unter die Latte (89.). Neuhaus konnte gar nichts machen.
Für die Augsburger sieht es immer düsterer aus, allerdings spielten sie auch schon gegen vier Aufstiegskandidaten. Nun aber geht es gegen Teams auf Augenhöhe weiter: Am kommenden Freitag reist die Fach-Truppe nach Oberhausen. Mainz, noch immer ungeschlagen, empfängt am nächsten Montagabend Wehen Wiesbaden.