Bei der vorherigen Auflage vor zwei Jahren in Ungarn und Slowenien war er noch außen vor, nun sollen ihn die Schiedsrichter zumindest ab der K.-o.-Phase in der Hinterhand haben: Sobald die Gruppenphase abgeschlossen ist und nur noch acht Mannschaften im Turnier verblieben sind, soll der Videoassistent bei der U-21-EM ins Geschehen eingreifen.
Im Umkehrschluss bedeutet das: In der Vorrunde obliegen die Entscheidungen auf dem Rasen ausschließlich dem Unparteiischen und den beiden Assistenten am Spielfeldrand. Das hatte beim Duell zwischen Frankreich und Italien (2:1) zur Folge, dass Schiedsrichter Allard Lindhout den Unmut der Squadra Azzurra auf sich zog, weil er gleich mehrere Fehlentscheidungen zu Ungunsten der Italiener traf.
So entging ihm ein Handspiel von Pierre Kalulu im Strafraum, vor dem Siegtreffer der Franzosen übersah er ein Foulspiel - und in der Nachspielzeit ließ sich nicht auflösen, ob die Kugel nach einem Kopfball des Italieners Bellanova die Linie bereits überquert hatte, bevor Lukeba klärte - oder ob Lindhout die Partie zu Recht weiterlaufen ließ.
Auch beim Spiel der DFB-Elf gab es Gesprächsstoff
Auch beim Turnier-Auftakt der deutschen Mannschaft, einem 1:1 gegen Israel, hatte es Gesprächsstoff gegeben, etwa kurz vor der Halbzeitpause bei einem Fernschuss von Josha Vagnoman, der das 2:1 für die DFB-Elf bedeutet hätte. Das Tor fand allerdings keine Anerkennung, weil das Schiedsrichtergespann eine Abseitsposition von Youssoufa Moukoko erkannt hatte.
Dass der Videoassistent nicht schon im Laufe der Gruppenphase zum Einsatz kommt, hänge mit logistischen Erfordernissen zusammen, gab die UEFA bekannt.
