2. Bundesliga

"Auch nicht viele Punkte": Fürth erinnert ans Aufstiegsjahr

Der Blick zurück als Flucht nach vorne

"Auch nicht viele Punkte": Fürth erinnert sich ans Aufstiegsjahr

Vielsagende Gesichter: Am Samstag verlor Fürth das Frankenderby in Nürnberg.

Vielsagende Gesichter: Am Samstag verlor Fürth das Frankenderby in Nürnberg. imago images

Es ist der Blick zurück, der in diesem Fall auch als Flucht nach vorne daherkommt. Als Branimir Hrgota und Luca Itter nach dem 0:2 im Frankenderby nacheinander in die Interview-Zone des Nürnberger Max-Morlock-Stadions kamen, sagten sie nahezu wortgleich: "In unserem Aufstiegsjahr hatten wir nach vier Spielen auch nicht viele Punkte."

Die Enttäuschung, beim Rivalen verloren zu haben, saß zwar tief, daraus machte weder Kapitän Hrgota noch Linksverteidiger Itter einen Hehl - für vorschnelle Grundsatz-Urteile nach nur zwei Saisonspielen gebe es aber keinen Anlass, da waren sich die beiden Fürther einig. 

Es ist gerade der Anfang.

Branimir Hrgota

"Wir sollten nicht alles schlecht reden", sagte Hrgota, der schon 2020/21 für Fürth spielte, als das Kleeblatt nach den ersten vier Spielen nur drei Punkte auf dem Konto hatte. Jeweils 1:1 gegen Osnabrück und Aue, 2:2 gegen Würzburg und 0:1 gegen den Hamburger SV: Das waren die ersten Resultate vor zwei Jahren. Am Ende der Saison stieg die Spielvereinigung als Tabellenzweiter hinter dem VfL Bochum in die Bundesliga auf. 

Davon sprach nach dem Frankenderby natürlich keiner, Hrgota gab aber sehr wohl zu bedenken: "Es ist gerade der Anfang." Die Saison 2022/23 ist ja erst 180 Minuten alt - und die Eindrücke, die die Fürther in den ersten beiden Spielen hinterlassen haben, waren zweifelsohne besser, als es der eine Punkt auf den ersten Blick vermuten lässt. 

Beim 2:2 zum Saisonauftakt gegen Kiel hatte die Elf von Trainer Marc Schneider 24:4 Torschüsse - genug Chancen also, um die Partie für sich zu entscheiden. Und beim Frankenderby versäumten es die Fürther, in ihrer besten Phase zu Beginn der zweiten Hälfte ein Tor zu schießen. 

Die größte Möglichkeit ließ Tobias Raschl aus (65.), zuvor hätte auch schon Timothy Tillman das 1:1 erzielen können (60.) - doch am Ende stand das Kleeblatt mit leeren Händen da. 

lei

Derby-Spezialisten, Rekordspieler und die Nummer 1 in Franken