Große Meisterschaftshoffnungen, noch größeres Verletzungspech, unglückliches Champions-League-Aus, beachtlicher Schlussspurt, CL-Qualifikation: Eine klassische Arsenal-Saison sieht seit Jahren ziemlich genau so aus. In diesem Jahr befinden sich die Gunners bereits an Meilenstein zwei, der dritte könnte am Mittwoch in Piräus folgen, wo sie einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung brauchen.
Superstar Sanchez (Oberschenkelblessur) wird wohl auch dann noch fehlen, Cazorla (Knieverletzung), der wichtigste defensive Mittelfeldspieler neben dem ebenfalls verletzten Coquelin (Knieprobleme), womöglich bis März. Welbeck, Wilshere, Rosicky, Gibbs und Arteta sind weitere (Langzeit-)Ausfälle. Welche Schuld trägt Arsene Wenger? Obwohl der Gunners-Trainer bereits nach dem 3:0 gegen Zagreb über Oberschenkelprobleme bei Sanchez berichtet hatte, setzte er ihn in Norwich (1:1) wieder von Beginn an ein. Der Chilene habe sich fit gefühlt, beteuerte Wenger am Freitag. "Es war kein offensichtlicher Fehler." Und überhaupt: "Man muss viele Dinge in die Analyse mit einbeziehen, den Rasen, das Tempo, die Intensität, mentale Komponenten, Emotionen aus dem Privatleben. Verletzungen sind nicht so rational und mathematisch, wie Sie es gerne hätten."
Spielersteckbrief Santi Cazorla
Premier League - 15. Spieltag
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Sind kleine, wendige Spieler vielleicht eher betroffen? Gibt Wenger seinen Spielern zu wenige Pausen? Läuft im Training etwas falsch? Diese Fragen sind schwer zu beantworten, lenken aber von der möglicherweise wichtigsten ab: Warum ist Arsenals Kader so klein gehalten, dass am Samstag (16 Uhr) gegen Sunderland voraussichtlich Innenverteidiger Chambers als Sechser spielen muss? Warum beließ es Wenger im Sommer bei der Verpflichtung von Keeper Cech? An mangelnder Erfahrung kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
Gegner Sunderland will Arsenal-Spieler ausleihen
Immerhin: Sprinter Walcott und Abwehrchef Koscielny könnten, so Wenger, gegen Sunderland wieder eine Rolle spielen. Reicht das für den ersten Ligasieg seit Oktober (0/2/1)? Gäste-Trainer Sam Allardyce hat andere Pläne: "Wenn ich mich nach dem Spiel mit Arsene auf einen Drink treffe, will ich darüber reden, warum wir so gut gespielt haben", sagte Sunderlands Coach. "Und ob er nicht ein paar Spieler hat, die er mir im Januar ausleihen will."
