Man habe für das Vorgehen der Argentinier "keinerlei Verständnis", erklärten die Leverkusener am Freitag in einer Mitteilung. Der Werksklub kann beim Weltverband FIFA nun die Registrierung als Spieler von Bayer Leverkusen beantragen. Der Klub äußerte sich zuversichtlich, "nach Abschluss des nun angestrengten FIFA-Eilverfahrens die Spielberechtigung zu erlangen und Lucas Alario alsbald einsetzen zu können."
Der Leverkusener Neuzugang, der River Plate dank einer - so zumindest die Sichtweise von Bayer - vertraglich zugesicherten Ausstiegsklausel von 24 Millionen Euro verlassen darf, war am Montag bei seinem neuen Klub eingetroffen und trainiert seit Dienstag mit . Wann der Argentinier für Bayer auflaufen darf, steht aber weiterhin in den Sternen.
River beharrt auf seinem Standpunkt: "Illegal und illegitim"
River Plate hat die Ablösesumme, die Leverkusen bereits beim argentinischen Verband hinterlegt hat, bisher noch nicht abgerufen. Der Traditionsklub aus Buenos Aires wirft den Leverkusenern Anstiftung zum Vertragsbruch vor - und beharrt auf seinem Standpunkt: "Ein Vertrag darf im Laufe einer Saison nicht einseitig gekündigt werden. Die Operation ist illegal und illegitim", hieß es in einem Statement auf der River-Website. Die Argentinier sehen einen Verstoß gegen Artikel 16 der FIFA-Regularien.
"Ich fahre immer zweigleisig. Wir wollen morgen ein Bundesligaspiel gegen Mainz gewinnen und deshalb befasse ich mich mit diesen Dingen nicht", sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich am Freitag, gab sich aber zuversichtlich, "dass es bald eine Lösung für uns gibt".